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Papst erklärt, warum er den Namen Leo XIV. gewählt hat

Papst Leo XIV. im Jahre 2024 als Robert Kardinal Prevost bei einer Messe in St. Jude in New Lennox (Illinois)
Papst Leo XIV. im Jahre 2024 als Robert Kardinal Prevost bei einer Messe in St. Jude in New Lennox (Illinois) Copyright  Photo courtesy of the Midwest Augustinian Province of Our Mother of Good Counsel via AP
Copyright Photo courtesy of the Midwest Augustinian Province of Our Mother of Good Counsel via AP
Von Christoph Debets mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Die Wahl des Namens Leo ist auch eine programmatische Aussage für das künftige Pontifikat. Sie erinnert an Leo XIII. und seine bahnbrechende Exzyklika Rerum Novarum, die Grundlage der katholischen Soziallehre.

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Papst Leo XIV. hat seine Vision für sein Pontifikat dargelegt. Bei seiner ersten offiziellen Audienz für die Kardinäle bezeichnete er Künstliche Intelligenz als eine der kritischsten Herausforderungen der Menschheit und gelobte, einige der Kernprioritäten von Papst Franziskus weiterzuführen.

Leo XIV. erwähnte wiederholt Franziskus und das Leitbild des argentinischen Papstes. Er betonte dessen Engagement für eine inklusivere und aufmerksamere katholische Kirche gegenüber den Gläubigen sowie für eine Kirche, die sich um die „Geringsten und Ausgestoßenen“ kümmert.

 "Gerade weil ich mich berufen fühle, diesen Weg weiterzugehen, habe ich den Namen Leo XIV. gewählt", erklärte der neue Papst.

 Sein Namensvetter, Leo XIII., war von 1878 bis 1903 Papst und legte den Grundstein für die moderne katholische Soziallehre. Seine bahnbrechende Enzyklika „Rerum Novarum“ befasste sich 1891 mit den Arbeitnehmerrechten und dem Kapitalismus zu Beginn des Industriezeitalters.

Das Aufkommen der Künstlichen Intelligenz stellt die Menschheit heute vor ähnliche Herausforderungen, meint der neugewählt Papst.

"Leo XIII. stellte sich den Herausforderungen der ersten industriellen Revolution – heute stehen wir vor einer neuen: der Revolution der künstlichen Intelligenz und ihrer Auswirkungen auf Gerechtigkeit, Arbeit und Menschenwürde", sagte Leo XIV.

Papst Franziskus hatte sowohl den Laissez-faire-Kapitalismus als auch den staatszentrierten Sozialismus kritisiert und damit eine ausgeprägt katholische Wirtschaftslehre geprägt.

Leo XIV. unterstrich, dass er voll und ganz hinter den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils, das die Kirche modernisierte, stehe. Er bezeichnete die künstliche Intelligenz als eines der zentralen Probleme der Menschheit. Sie stelle Herausforderungen für die Verteidigung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und der Arbeit dar.

Als Zeichen dafür, dass er sein Pontifikat ganz zu seinem eigenen machte, unternahm Leo seinen ersten Ausflug seit seiner Wahl zu einem Heiligtum südlich von Rom, das der Gottesmutter geweiht ist und für seinen Augustinerorden und seinen Namensvetter Papst Leo XIII. von besonderer Bedeutung ist.

Das Heiligtum der Mutter des Guten Rates (Madre del Buon Consiglio), das von Augustinermönchen verwaltet wird, ist seit dem 15. Jahrhundert ein Wallfahrtsort. Papst Leo XIII. erhob es Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Basilika minor und erweiterte das angrenzende Kloster.

Das Wappen des neuen Papstes

Das Wappen von Papst Leo XIV.
Das Wappen von Papst Leo XIV. AP/Vatican Secretariat of State

Der Vatikan teilte mit, dass Leo XIV. Motto und Wappen, die er als Bischof von Chiclayo nutzte und die die Einheit der Kirche betonen, beibehalten werde.

Das Wappen ist diagonal in zwei Sektoren geteilt. Im oberen befindet sich eine eine silberne Lilie auf blauem Grund, im unteren ein geschlossenes Buch, auf dem ein von einem Pfeil durchbohrtes Herz zu sehen ist. Es nimmt das Wappen des Augustinerordens auf: ein durchbohrtes flammendes Herz und ein Buch, das die Heilige Schrift darstellt.

Sein Wahlspruch „In Illo uno unum“ wurde vom heiligen Augustinus in einer Predigt verkündet, um zu erklären, dass „wir Christen zwar viele sind, aber in dem einen Christus eins sind“.

Der Vatikan gab auch Details zum Brustkreuz bekannt, das Leo XIV. trägt: Es war ein Geschenk des Augustinerordens anlässlich seiner Erhebung zum Kardinal im Jahr 2023. Es enthält Reliquien des heiligen Augustinus und dessen  Mutter, der heiligen Monika, die entscheidend zu seiner Bekehrung zum Christentum beitrug.

Der heilige Augustinus von Hippo ist eine der theologischen und religiösen Größen des frühen Christentums. Der Augustinerorden, gegründet im 13. Jahrhundert als Gemeinschaft von Bettelmönchen, widmet sich der Armut, dem Dienst am Nächsten und der Evangelisierung.

Weitere Quellen • Vatican News

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