Griechenland will der Ströme flüchtender Menschen mit drastischen Mitteln Herr werden. Ministerpräsident Mitsotakis: "Wir müssen ein Zeichen setzen, dass die Menschenhändler nicht bestimmen, wer in unser Land kommt".
Griechenland beabsichtigt, Kriegsschiffe in die Nähe der libyschen Hoheitsgewässer zu entsenden, um die dortigen Flüchtingsströme zu kontrollieren. Das hat Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis angekündigt. Er sprach von einer präventiven und abschreckenden Maßnahme.
Während seines Treffens mit dem griechischen Präsidenten, Konstantinos Tasoulas, erklärte Mitsotakis, dass das Thema auf der außerordentlichen Sitzung des Ministerrats bereits besprochen worden sei und dass die Regierung das Verteidigungsministerium und die Streitkräfte gebeten habe, die Schiffe zu entsenden.*
Man werde die Maßnahme setzen, "damit wir als Vorsichtsmaßnahme und immer in Zusammenarbeit mit den libyschen Behörden und den anderen europäischen Mächten die Botschaft aussenden, dass die Schmuggler nicht die Kontrolle darüber haben, wer in unser Land kommt", so der Ministerpräsident.
"Ich denke, dass dieser Schritt unter den gegenwärtigen Umständen unerlässlich ist, und natürlich werde ich das Thema Libyen auch beim nächsten Europäischen Rat zur Sprache bringen, und ich erwarte, dass es einschlägige Schlussfolgerungen geben wird, die die griechischen Positionen vollständig abdecken", fügte Mitsotakis hinzu.
Tasoulas erklärte seinerseits, Griechenland befinde sich in einem Zustand gefährlicher Instabilität in der Region und fügte hinzu:
"Unser Land muss ständig wachsam sein [...] auch um zu zeigen, dass es angesichts dieser hochgradig instabilen und konfliktreichen Situation nicht bereit ist, Verschärfungen wie den jüngsten massiven Zustrom illegaler Einwanderer aus Libyen zu tolerieren."