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Budapest Pride setzt ein massives Zeichen gegen Ungarns Regierungschef Viktor Orban

Budapest Pride 2025
Budapest Pride 2025 Copyright  AP Photo
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Von Gabor Tanacs mit AP
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Auch zahlreiche Europa-Abgeordnete und Bürgermeister europäischer Städte nahmen am Marsch der LGBTQ in Budapest teil.

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Mehr als 100.000 Menschen haben in Ungarns Hauptstadt an der Budapest Pride teilgenommen. Der Euronews-Reporter meint, es sei die größte LGBTQ-Parade aller Zeiten in Budapest gewesen. Regierungschef Viktor Orban hatte den Marsch verboten. Allen Teilnehmenden, die von Kameras mit Gesichtserkennung identifiziert werden könnten, drohen Geldstrafen von 500 Euro.

"Wir wollen nur frei sein"

Eine Frau sagte gegenüber Euronews: "Ich denke, wir müssen jetzt aufstehen, denn wenn wir uns jetzt nicht zu Wort melden, werden wir vielleicht nie die Chance dazu haben." Ein junger Mann räumte ein: "Wir sind eigentlich nicht so politisch, wir wollen nur frei sein, und so können wir frei sein, um uns zu outen und für uns selbst einzustehen."

Die Polizei ließ Gegendemonstrationen mehrerer rechtsextremer Gruppen auf der Marschroute zu, trennte sie jedoch von den Pride-Teilnehmenden, so dass ihre Anwesenheit keine größeren Störungen verursachte.

Regierung begründet Verbot mit "Schutz von Kindern"

Tamás Gaudi-Nagy, Leiter des Nationalen Dienstes für Rechtsschutz, erklärte: "Was hier geschieht, ist völlig illegal, es gefährdet die gesunde Entwicklung von Kindern, und ich finde es sehr traurig, dass die Polizei diesen Prozess nicht stoppt." Ungarns Regierung begründet das Verbot der Budapest Pride mit der Gefährdung von Kindern.

Bürgermeister von Budapest auf der Seite der LGBTQI+-Community

Der Bürgermeister von Budapest Gergely Karacsony bei der Pride-Parade
Der Bürgermeister von Budapest Gergely Karacsony bei der Pride-Parade Rudolf Karancsi/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.

An der Demonstration beteiligten sich mehr als 70 Abgeordnete des Europäischen Parlaments und Bürgermeister aus mehreren europäischen Hauptstädten. Gergely Karácsony, der Bürgermeister von Budapest, der von der ungarischen Regierung wegen der Organisation des ihrer Ansicht nach illegalen Marsches mit einem Jahr Gefängnis bedroht wurde, sagte, die Teilnehmenden hätten Stärke gegen Unterdrückung gezeigt.

Gergely Karácsony, Bürgermeister von Budapest: "Wenn man eine Pride-Veranstaltung in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union verbieten kann, dann ist kein Bürger in Europa sicher, und heute haben Sie, indem Sie hierher gekommen sind, Budapest für diesen Tag zur Hauptstadt Europas gemacht."

Trotz der Gegendemonstrationen gab es laut Polizei keine nennenswerten Ausschreitungen.

Weitere Quellen • Euronews Hungary

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