Forstarbeiter und Freiwillige des Such- und Rettungsdienstes, die versuchten, das Feuer zu bekämpfen, wurden durch den sich plötzlich drehenden Wind von den Flammen überrascht.
Bei einem Waldbrand in Seyitgazi, Eskişehir, im Westen der Türkei sind zehn Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete der Minister für Land- und Forstwirtschaft İbrahim Yumaklı. Fünf der Todesopfer seien Waldarbeiter und fünf Freiwillige des Such- und Rettungsdienstes (AKUT) gewesen, hieß es. Zudem wurden 14 weitere Menschen verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Sie alle, Fortarbeiter und AKUT-Mitglieder, kämpften gegen den sich ausbreitenden Waldbrand, als der Wind plötzliche drehte, dies wurde ihnen zum Verhängnis, denn plötzlich waren sie in den Flammen eingeschlossen.
Die Teams versuchen, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, indem sie kleine Brände an vielen verschiedenen Stellen in der Region löschen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach auf X, ehemals Twitter, den Familien der fünf Freiwilligen von AKUT und der fünf Waldarbeiter sein Beileid aus. Er schrieb zudem "Ich bete um Gottes Gnade für unsere Brüder und Schwestern, die unter Einsatz ihres Lebens für den Schutz unserer Wälder gekämpft haben."
Der Minister für Land- und Forstwirtschaft Yumaklı warnte, dass es am Donnerstag wieder außergewöhnliche hohe Temperaturen gebe und sagte: "Ich bitte unsere 86 Millionen Bürger erneut, sensibel und besonders vorsichtig zu sein."
In der Türkei kommt es in den Sommermonaten bei steigenden Temperaturen häufig zu Waldbränden. Vor allem in Zentralanatolien, in der Ägäis und im Mittelmeerraum bedrohen Brände, die durch Trockenheit, Wind und hohe Temperaturen verursacht werden, sowohl die Natur als auch das menschliche Leben. Im Jahr 2021 zerstörten große Waldbrände Hunderttausende von Hektar Land.
Bei einem Brand in Izmir Anfang Juli waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Diese Tragödie und die von Seyitgazi zeigen einmal mehr, welch hohen Risiken die Mitarbeiter und Freiwilligen bei der Katastrophenhilfe ausgesetzt sind. Experten warnen, dass solche Brände aufgrund des Klimawandels sowohl häufiger als auch zerstörerischer werden.