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Munition für Patriot und HIMARS: Ukraine erwartet 2,9 Mrd. € für US-Waffen

Eine Patriot-Batterie für Boden-Luft-Raketen während einer NATO-Übung in Litauen, 20. Juli 2017
Eine Patriot-Batterie für Boden-Luft-Raketen während einer NATO-Übung in Litauen, 20. Juli 2017 Copyright  AP Photo
Copyright AP Photo
Von Gavin Blackburn
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Während des Besuchs von EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sprach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj über die ersten erwarteten Lieferungen von US-Waffen - bezahlt von NATO-Mitgliedern außer den USA.

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Die Ukraine rechnet damit, dass bis Oktober rund 3,5 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) in einen Fonds fließen werden, um im Kampf gegen Russlands Angriffskrieg Waffen von den USA zu kaufen. Das sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj während des Besuchs von EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola in Kyjiw.

Die als Prioritätenliste für den ukrainischen Bedarf - kurz PURL für "Prioritised Ukraine Requirements List" - bekannte Finanzierungsvereinbarung bündelt die Beiträge der NATO-Mitglieder mit Ausnahme der USA, um US-amerikanische Waffen, Munition und Ausrüstung zu kaufen.

"Wir haben von unseren Partnern mehr als 2 Milliarden Dollar speziell für das PURL-Programm erhalten", sagte Selenskyj. "Im Oktober werden wir weitere Gelder erhalten. Ich denke, wir werden etwa 3,5 bis 3,6 Milliarden Dollar haben".

Selenskyj wollte keine Einzelheiten darüber nennen, welche Waffen die ersten Lieferungen umfassen. Er sagte aber, dass sie auf jeden Fall Raketen für die Patriot-Luftabwehrraketen und Munition für die hochmobilen Artillerieraketensysteme (HIMARS) enthalten würden.

Die Patriot-Systeme sind für die Verteidigung gegen russische Raketenangriffe unerlässlich. Die HIMARS haben die Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte zu Präzisionsschlägen erheblich gestärkt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Pressekonferenz mit der Präsidentin des EU-Parlaments, Roberta Metsola, in Kyjiw, 17. September 2025
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Pressekonferenz mit der Präsidentin des EU-Parlaments, Roberta Metsola, in Kyjiw, 17. September 2025 AP Photo

Kein Ende des Krieges in Sicht

Ein Ende des mehr als dreijährigen Krieges scheint trotz monatelanger Friedensbemühungen unter Führung der USA nicht in Sicht.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bekräftigte am Mittwoch gegenüber Reportern die Bereitschaft Russlands zu Friedensgesprächen: "Wir sind weiterhin offen für Verhandlungen und ziehen es vor, die Ukraine-Krise mit politischen und diplomatischen Mitteln beizulegen". Moskau hat jedoch bisher immer Einwände - auch gegen die Vorschläge von US-Präsident Donald Trump - erhoben und die Verhandlungen sind nicht vorangekommen.

Die jüngsten russischen Luftangriffe in der Nacht haben am Mittwoch den ukrainischen Bahn- und Stromverkehr teilweise zum Erliegen gebracht.

Darüber hinaus schlug eine russische Gleitbombe in einer Stadt in der südlichen Region Cherson ein. Drei Frauen und ein dreijähriges Mädchen wurden dabei verletzt, wie Regionalchef Oleksandr Prokudin bekannt gab.

Rettungskräfte arbeiten an einem Haus, das durch einen russischen Angriff auf ein Wohnviertel in Saporischschja zerstört wurde, 16. September 2025
Rettungskräfte arbeiten an einem Haus, das durch einen russischen Angriff auf ein Wohnviertel in Saporischschja zerstört wurde, 16. September 2025 AP Photo

Finanzielle Unterstützung für die Ukraine

Wie hochrangige ukrainische Beamte am Mittwoch mitteilten, soll ein amerikanisch-ukrainischer Fonds, der Investitionen in den ukrainischen Mineraliensektor ankurbeln soll, mit einem Startkapital von 150 Mio. USD (126 Mio. €) ausgestattet werden.

Die US-Agentur International Development Finance Corporation wird 75 Mio. $ (63 Mio. €) für den Fonds bereitstellen, wobei die Ukraine den gleichen Beitrag leistet, sagte der ukrainische Wirtschaftsminister Oleksii Sobolev.

"Dies ist genug, um die ersten bedeutenden Investitionen zu tätigen", erklärte Sobolev und bezeichnete den Fonds als "Leuchtturm", der zusätzliche Unterstützung von anderen internationalen Institutionen erhalten könnte.

Blick auf einen Ilmenit-Tagebau in einer Schlucht in der Zentralregion von Kirowohrad, 12. Februar 2025
Blick auf einen Ilmenit-Tagebau in einer Schlucht in der zentralen Region Kirowohrad, 12. Februar 2025 AP Photo

Das Abkommen zwischen den USA und der Ukraine über den Abbau Seltener Erden wurde im April unterzeichnet.

Es gewährt den USA einen bevorzugten Zugang zu neuen ukrainischen Bergbauprojekten und soll den Wiederaufbau ankurbeln und die Fortsetzung der Militärhilfe Washingtons für Kiew ermöglichen.

Die ukrainische Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko erklärte, der Fonds werde sich zunächst auf Energie-, Infrastruktur- und kritische Mineralienprojekte konzentrieren, wobei bis Ende 2026 drei Projekte finanziert werden sollen.

Weitere Quellen • AP

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