Alle Menschen sollten beschützt werden, ihnen sollte erlaubt und ermöglicht werden, sicher und in Würde zu arbeiten, hieß es seitens der EU-Kommission. #Uber
Schätzungen zufolge arbeiten in Europa derzeit rund 24 Millionen Menschen freiberuflich für Unternehmen, die ihre Dienste über Internetplattformen anbieten. Für viele ist es ein Nebenerwerb, nur rund drei Millionen Personen sind auf diese Weise hauptberuflich tätig. Häufig werde die Einhaltung grundlegender Rechte der Beschäftigten nicht gewährleistet, kritisieren Gewerkschaften. Das rief die Europäische Kommission auf den Plan.
Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, sagte: „Die Wirtschaftsform der Plattformen wird bleiben. Neue Technologie, neue Wissensquellen und neue Arbeitsweisen werden die Welt in den kommenden Jahren bestimmen. Für unsere Arbeit in der Digitalwirtschaft gilt: Es darf für diese neuen Möglichkeiten keine anderen Rechte geben. Alle Menschen sollten beschützt werden, ihnen sollte erlaubt und ermöglicht werden, sicher und in Würde zu arbeiten."
Uber will „klare und fortschrittliche Gesetze"
Das unter anderem in der Personenbeförderung tätige Unternehmen Uber gehört zu den bekannten Dienstanbietern, deren Geschäfte zu einem Großteil über das Internet angebahnt werden. Die Uber-Unternehmensleitung ließ verlauten, die Einhaltung von Rechten und Mindestanforderungen müsse nicht unbedingt der Schaffung von Stellen und einer flexiblen Arbeitsweise widersprechen. Uber fordert klare und fortschrittliche Gesetze, die - so wörtlich - der Werte dieser unabhängigen Arbeitsweise gerecht werden und für besseren Schutz sorgen.
Nach Unternehmensangaben waren im vergangenen Jahr europaweit rund 600 000 Menschen für Uber in der Personen- und Warenbeförderung tätig. Abzüglich Trinkgelder sorgten diese zwischen 2018 und 2020 für Einnahmen in Höhe von mehr als zwölf Milliarden Euro.