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Deutscher Automobilzulieferer Bosch baut tausende Stellen ab

Bosch-Büros - Archivfoto 2006
Bosch-Büros - Archivfoto 2006 Copyright  THOMAS KIENZLE/AP2006
Copyright THOMAS KIENZLE/AP2006
Von APTN with Euronews mit APTN
Zuerst veröffentlicht am
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Der deutsche Automobilzulieferer Bosch will Tausende von Arbeitsplätzen abbauen und begründet dies mit der stagnierenden Nachfrage nach Autos und neuen Technologien.

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Der deutsche Technologie- und Dienstleistungskonzern Bosch kündigte am Freitag an, dass er in den nächsten Jahren bis zu 5.500 Stellen in seiner Automobilsparte abbauen wolle - ein weiteres Zeichen für den Gegenwind, der der deutschen und der weltweiten Automobilindustrie entgegenschlägt.

Als Gründe nannte das Unternehmen den stagnierenden weltweiten Automobilabsatz, die im Vergleich zu den Absatzaussichten zu hohen Fabrikkapazitäten in der Automobilindustrie und den langsamer als erwartet verlaufenden Übergang zu elektrisch betriebenen, softwaregesteuerten Fahrzeugen.

Etwa 3.500 der Stellen sollen bis Ende 2027 abgebaut werden, und zwar in dem Teil des Unternehmens, der fortschrittliche Fahrerassistenz- und automatisierte Fahrtechnologien sowie zentralisierte Fahrzeugsoftware entwickelt, so Bosch, das seinen Hauptsitz in Gerlingen bei Stuttgart hat. Etwa die Hälfte des Stellenabbaus würde auf Standorte in Deutschland entfallen.

"Die Automobilindustrie hat erhebliche Überkapazitäten", so das Unternehmen in einer Erklärung. "Außerdem entwickelt sich der Markt für Zukunftstechnologien nicht so wie ursprünglich erwartet ... Derzeit werden viele Projekte in diesem Geschäftsfeld von den Automobilherstellern zurückgestellt oder aufgegeben."

Darüber hinaus würden in einem Werk in Hildesheim 750 Arbeitsplätze bis Ende 2032 wegfallen, 600 davon bis Ende 2026. In einem Werk in Schwäbisch Gmünd würden zwischen 2027 und 2030 rund 1.300 Arbeitsplätze wegfallen.

Der Stellenabbau befindet sich noch in der Planungsphase, und die endgültigen Zahlen müssen mit den Arbeitnehmervertretern vereinbart und nach Angaben des Unternehmens sozialverträglich gestaltet werden. Ein Beschäftigungspakt, der für viele Mitarbeiter des Geschäftsbereichs einen Verzicht auf Entlassungen in Deutschland bis 2027 und unter bestimmten Umständen bis 2029 vorsieht, bleibt in Kraft.

Im Bosch-Geschäftsbereich Mobilität arbeiten rund 230.000 von weltweit 429.000 Mitarbeitern. Neben dem Geschäft als Automobilzulieferer stellt Bosch Betriebs- und Gebäudeausrüstung sowie Software her, darunter Industriekessel und Abwärmerückgewinnungssysteme, Videosicherheitssysteme und Elektrowerkzeuge.

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