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Deutschland gibt grünes Licht für 2.000 Euro steuerfreien Verdienst für Rentner

DATEI - Deutsche Rentner hören eine Rede von Frank Walter Steinmeier in Cuxhaven, Niedersachsen, im Februar 2009 im Rahmen seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten.
DATEI - Deutsche Rentner hören eine Rede von Frank Walter Steinmeier in Cuxhaven, Niedersachsen, im Februar 2009 im Rahmen seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten. Copyright  Copyright 2009 AP. All rights reserved
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Von Una Hajdari
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Ab 2026 will Deutschland Fachkräfte im Ruhestand auf dem Arbeitsmarkt halten, indem es ihnen erlaubt, bis zu 2.000 Euro pro Monat steuerfrei zu verdienen.

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Deutschland wird ab dem 1. Januar 2026 eine "Aktivrente" einführen, mit der Menschen, die sich dafür entscheiden, über das gesetzliche Rentenalter hinaus zu arbeiten, bis zu 2.000 Euro pro Monat steuerfrei verdienen können.

Arbeitsministerin Bärbel Bas bezeichnete die Aktivrente als einen einfachen Anreiz, um erfahrene Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt zu halten.

Auf den Vorschlag der Mitte-Rechts-Union für eine steuerfreie Aufstockung angesprochen, sagte Bas, "wer freiwillig länger arbeiten will, braucht attraktive Bedingungen".

Sie fügte hinzu, dass die Regierung das Verbot der Vorbeschäftigung aufheben werde, das Rentner daran hinderte, einfach an ihren früheren Arbeitsplatz zurückzukehren.

"Es ist kontraproduktiv, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nach Erreichen des Rentenalters weiterarbeiten wollten, nicht ohne weiteres zu ihrem alten Arbeitgeber zurückkehren durften."

Die Entscheidung fiel nach einer spannenden Debatte im Koalitionsausschuss unter Leitung von Bundeskanzler Friedrich Merz, an der auch Finanzminister Lars Klingbeil, Arbeitsminister Bas und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder teilnahmen.

Die Rentenreform wurde zusammen mit Änderungen am Bürgergeld, der deutschen Grundsicherung für erwerbsfähige Erwachsene, die mit den Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, beschlossen.

Mit der Verschärfung des Systems soll dem Arbeitskräftemangel und den Bedenken der Wähler hinsichtlich der Gerechtigkeit begegnet werden, indem die Menschen zur Rückkehr in den Beruf angehalten werden.

Kritiker warnen davor, dass diese Maßnahme die Not für sozial schwache Haushalte verschärfen und eine Rückkehr zum früheren System in Deutschland bedeuten könnte, bei dem Leistungskürzungen eine stabile Rückkehr zur Beschäftigung untergraben könnten.

Deutschlands Schritt im Vergleich zum übrigen Europa

Deutschlands steuerfreier monatlicher Freibetrag von 2.000 Euro ist im EU-Vergleich ungewöhnlich hoch.

Mehrere Mitgliedstaaten erlauben oder fördern die Arbeit über das Rentenalter hinaus, aber in der Regel über niedrigere Einkommenssteuersätze für Senioren, wie z. B. Schwedens erhöhter Freibetrag für Erwerbseinkommen für über 66-Jährige oder Bonusgutschriften für aufgeschobene Renten wie Dänemarks Seniorprämie.

In den meisten europäischen Ländern sind Prämien für den Rentenaufschub die Norm, und die Rentner arbeiten im Grunde mit ihren früheren Gehältern und normalen Steuersätzen weiter.

Was sich für Arbeitgeber und Rentner ändert

Für Sektoren, in denen es viele offene Stellen gibt - wie im Ingenieurwesen, im Verkehrswesen, im Gesundheitswesen und in der öffentlichen Verwaltung - verspricht die Aktivrente einen Weg, um Experten und Veteranen zu halten, dank der Abschaffung der Vorbeschäftigungsgrenze und eines Steuerfreibetrags, der Verträge mit reduzierter Arbeitszeit attraktiver macht.

Arbeitnehmer, die das Rentenalter erreicht oder überschritten haben, können in Teilzeit weiterarbeiten, von jedem Euro bis zu einer Obergrenze von 2.000 Euro monatlich mehr behalten und - je nach der endgültigen Summe - mit einer bereits gezahlten Rente kombinieren.

Es bleiben jedoch wichtige Fragen zur Umsetzung offen, z. B. wie sich der Freibetrag mit dem Solidaritätszuschlag oder der Kommunalsteuer verhält und ob der Freibetrag pro Arbeitsplatz oder pro Person für mehrere Verträge gilt. Unklar ist auch, wie Renten- und Krankenversicherungszahlungen aufeinander abgestimmt werden sollen und welche Grenzen für die Aufhebung des Vorbeschäftigungsverbots gelten sollen.

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