Der Klimawandel in der Arktis beeinflusst die Welt

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Von Denis LoctierSabine Sans
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Der Klima- und Umweltforscher Kim Holmén traf sich mit dem Ocean-Filmteam in Longyearbyen - der De-facto-Hauptstadt von Spitzbergen. Die Stadt mit 2300 Einwohnern ist von einem zerstörerischen, rekordschnellen Klimawandel betroffen.

Kim Holmén ist Professor für Klima und Umwelt an der UiT, der Arktischen Universität Norwegens. Er ist außerdem Sonderberater des Norwegischen Polarinstituts, wo er ein Jahrzehnt lang als internationaler Direktor tätig war.

Professor Holmén traf sich mit dem Ocean-Filmteam in Longyearbyen - der De-facto-Hauptstadt von Svalbard. Die Stadt mit 2300 Einwohnern ist von einem zerstörerischen, rekordschnellen Klimawandel betroffen.

Veränderungen in der Arktis gehen alle etwas an

Svalbard, die norwegische Inselgruppe 1300 Kilometer vom Nordpol entfernt, steht seit 35 Jahren im Mittelpunkt von Kim Holméns Arbeit. Im Interview mit euronews erklärte Professor Holmén, dass die aktuellen Veränderungen in der Arktis die Menschen überall auf der Welt angehen sollten - und dass diese empfindliche Region nur durch gemeinsame Anstrengungen geschützt werden kann.

"Nur wenige Menschen haben die Möglichkeit, einen Eisbären in freier Wildbahn zu sehen. Ich glaube aber, viele denken, die Welt wäre ärmer, wenn es den Eisbären nicht gäbe.

Nicht nur die Technik wird es richten: Jeder muss etwas tun

Die meisten Treibhausgas-Emissionen, die meisten Veränderungen werden von Menschen verursacht, die nicht in der Arktis leben. Aber die Veränderungen in der Arktis bleiben nicht in der Arktis. Sie kehren zu den Menschen zurück, die die Emissionen verursacht haben", erklärt Kim Holmén, Sonderberater des Norwegischen Polarinstituts sowie Professor für Klima und Umwelt an der arktischen Universität Norwegens (UiT).

"Die schmelzenden Gletscher lassen den Meeresspiegel ansteigen. Länder wie die Niederlande und Bangladesch sind davon stark betroffen. Es beeinflusst auch die Wettersysteme, so dass die eisfreie Barentssee-Region die Wirbelstürme in Europa beeinflussen wird. Rund um das Mittelmeer wird es trockener sein, was natürlich zu Spannungen in Europa führt.

Die Veränderungen hier haben auch Einfluss auf das Wetter in Japan, Korea und China, und zwar aufgrund des Jetstreams und der Art und Weise, wie er von der Oberfläche hier beeinflusst wird.

Wenn wir aufgeben, dann werden wir mit Sicherheit alles verlieren. Wir sind kluge Wesen - wir müssen, wir werden Auswege finden. Wir dürfen nicht nur daran glauben, dass die Technik es schon richten wird, wir müssen auch selbst etwas tun - wie kann ich, wie können wir Veränderungen vornehmen, die gut für uns selbst, für unsere Kinder und für den Planeten sind?"

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