Die Erwärmung des Mittelmeers bedroht nicht nur das marine Leben, sondern könnte auch extreme Wetterereignisse verstärken, warnen Experten.
Experten haben davor gewarnt, dass die Erwärmung des Mittelmeers schwerwiegende Folgen für das marine Leben und die Häufigkeit starker Stürme haben könnte.
Auch Urlauber bemerken die steigenden Wassertemperaturen: Viele schätzen die aktuelle Wassertemperatur auf etwa 29 Grad Celsius. Ein französischer Badegast meint: "Dieses Jahr ist es viel wärmer als in den vergangenen Jahren!"
Ein Meeresbiologe, der täglich Tauchgänge unternimmt, beobachtet bereits deutliche Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Meeresflora und -fauna. Die Temperatur an der Wasseroberfläche liegt bereits bei 29 Grad, was sich negativ auf die Unterwasserwelt auswirkt. Der Meeresbiologe Julien Lopez-Pardo erklärt:
"Es gibt einen Verlust an biologischer Vielfalt und einen Verlust an Umweltqualität. Die Umwelt wird sich immer mehr zurückziehen."
Ein weiterer Meeresbiologe warnt, dass die Erwärmung des Mittelmeers zu extremen Wetterlagen führen könnte. Jean-Pierre Gattuso, Meeresbiologe und Ozeanograf, erläutert: "Wenn die Wolken nach oben gedrückt werden, kommt es zu sogenannten Mittelmeer-Episoden. Das bedeutet, dass die Luft plötzlich abkühlt und die Feuchtigkeit nicht mehr halten kann. Dies führt zu extrem intensiven und plötzlichen Regenfällen, die enorme Schäden verursachen!"
Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen warnt, dass bei einer weiteren Erwärmung des Mittelmeers etwa 510 Millionen Menschen gefährdet sein könnten.