An vier Tagen findet in Lyon das traditionelle Lichterfest - Fête des Lumières - statt trotz der steigenden Zahl an Corona-Infektionen.
An diesem Mittwoch startet in Lyon - trotz einer 7-Tage-Inzidenz von über 650 - das Lichterfest FETE DES LUMIERES - mit zahlreichen beeindruckenden Installationen, die über die gesamte Stadt verteilt sind. Vor der Corona-Pandemie hat das Lichterfest alle Jahre wieder Millionen Besucherinnen und Besucher nach Lyon gelockt.
Jedes Jahr am 8. Dezember stellen die Bewohnerinnen und Bewohner von Lyon Kerzen in die Fenster. Diese Tradition erinnert daran, dass die Stadt im Jahr 1643 vor der Pest bewahrt wurde. Die katholische Kirche dankt mit den Lichtern seit dem 19. Jahrhundert Maria für die Rettung im Mittelalter.
Jérôme Donna kümmert sich in der Stadt Lyon um die Licht-Installationen und hat das besonders spielerische Werk "Ricochets" im Park de la Tête d'Or entworfen.
Zu seinem Werk sagt er: "Man bekommt Lust wie Kinder Steine zu werfen, zu ditschen, und das Licht erzeugt Wellen - wie die Steine beim Aufprall. Es gibt einen Dialog zwischen den Bäumen und der Wasseroberfläche."
Das Lichterfest richtet sich an alle Generationen an 27 Orten in Lyon.
Der grüne Bürgermeister Grégory Doucet betont: "Wir setzen den Schwerpunkt auf junge Kreative. 60 Prozent der Künstler nehmen zum ersten Mal am Licherfest teil."
Eigentlich hätte Jérémie Bellot schon im vergangenen Jahr dabeisein und seine Installation an der Kathedrale St. Jean in der Altstadt präsentieren sollen, aber dann wurde fast das geamte Spektakel wegen der Coronakrise abgesagt.
Bellot erklärt: "Wir haben diese Zeit der Reflexion genutzt, über unser Verhältnis zur Gesellschaft, die Sicht der Realität, unser Werk hat sich in den vergangenen zwei Jahren weiterentwickelt und ist jetzt in seiner vollendetsten Form."
Alle Besucherinnen und Besucher müssen an den vier Abenden des Lichterfests Masken tragen und ihren 3G-Gesundheitspass vorzeigen.