'My Stolen Planet' siegt beim Thessaloniki Filmfestival

Das Internationale Filmfestival von Thessaloniki hat einen Gewinner gewählt.
Das Internationale Filmfestival von Thessaloniki hat einen Gewinner gewählt. Copyright Wilfredo Lee/AP2011
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Von Diana Resnik
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Das Dokumentarfilmfestival in Thessaloniki hat einen Gewinner: 'My Stolen Planet' von der iranischen Regisseurin Farahnaz Sharifi wurde mit dem Golden Alexander Award als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

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Das Internationale Filmfestival von Thessaloniki gehört zu den wichtigsten Dokumentarfilmevents in Europa. Gezeigt wurden 250 Filme aus der ganzen Welt. Bei der diesjährigen 26. Ausgabe des Festivals standen LGBTQI+-Dokumentarfilme im Fokus.

Der Direktor des Thessaloniki-Dokumentarfilmfestivals, Orestis Andreadakis, erzählte: "In den letzten Jahren ist Das Internationale Filmfestival von Thessaloniki tatsächlich zu einem der wichtigsten Dokumentarfilmfestivals in Europa geworden. Wir hatten dieses Jahr 120 Premieren, was das Vertrauen zeigt, das Regisseure, Produzenten oder Agenten in unser Festival haben, weil sie wissen, dass sie hierher kommen und ihr Film ein tolles Publikum finden wird. Derjenige, der den Goldenen Alexander erhält, ist automatisch Kandidat für eine Oscar-Nominierung. Er wird aber auch wichtige Persönlichkeiten aus dem Doku-Milieu treffen und sein Film wird sicher einen guten Anlauf haben, wenn er vom Festival in Thessaloniki aus gestartet ist."

"My Stolen Planet" als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet

"My Stolen Planet" von der iranischen Regisseurin Farahnaz Sharifi wurde mit dem Golden Alexander Award als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Der Film zeigt Archivmaterial aus dem Leben der Künstlerin im Iran vor der Revolution 1979. Die Produzentin des Films, Anke Petersen, erklärte, dass der gewaltsame Tod der 20-jährigen Iranerin Mahsa Amini, die von der iranischen Sittenpolizei verhaftet wurde, die Regisseurin beeinflusst hätte.

"Es ist ein sehr persönlicher Film. Sie hat alles gefilmt, was um sie herum geschah, denn als Frau hat man nicht das Recht, auf die Straße zu gehen und zu filmen, was man will. Man muss filmen, was man um sich herum hat. Es ging also um ihr Privatleben, ihre Freunde und ihre Familie. Aber dann zwang sie alles, was nach dem Tod von Mahsa Amini geschah, dazu, den Aufbau zu ändern, und so wurde es zu einem Tagebuch der 45 Jahre andauernden Unterdrückung der Frauen", so Petersen. 

Der Film feierte seine Premiere auf der Berlinale. Nun hat er 12.000 € gewonnen und ist Kandidat für eine Oscar-Nominierung.

Euronews-Korrespondent Georgios Mitropoulos berichtete: "Das Festival von Thessaloniki bringt jedes Jahr die besten Dokumentarfilme aus der ganzen Welt zusammen. In diesem Jahr wurden während der 11 Tage des Festivals insgesamt 250 Dokumentarfilme gezeigt, die sich mit wichtigen Themen befassen, die die ganze Welt betreffen. Mehr als 200 griechische und ausländische Filmemacher haben an diesem Festival teilgenommen".

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