Genf: Ein Filmfestival sucht die Brücke zu Menschenrechten

Zur Eröffnung des Festivals wurde der Film "Bye, Bye Tiberias", der Regisseurin Lina Soualem, gezeigt
Zur Eröffnung des Festivals wurde der Film "Bye, Bye Tiberias", der Regisseurin Lina Soualem, gezeigt Copyright FIFDH film festival.
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Von Frédéric PonsardEuronews
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Zur FIFDH-Eröffnung am Internationalen Weltfrauentag wurde der Film "Bye, Bye Tiberias" gezeigt. Lina Soualem, die Tochter von Hiam Abbas, der großen palästinensischen Schauspielerin, führte hierbei Regie.

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In schweizerischen Genf ist das Internationale Filmfestival und Forum für Menschenrechte (FIFDH – Festival du film et forum international sur les droits humains de Genève) eröffnet worden. Die Festspiele setzen den Fokus darauf, den Film mit dem Diskurs über weltweite Menschenrechtsverletzungen zu verbinden.

Vom Ukraine-Krieg bis zum Nahost-Konflikt und darüber hinaus. Umso wichtiger ist es, darüber zu berichten. Die Co-Direktorin der FIFDH-Redaktion, Laura Longobardi, sagte gegenüber Euronews, dass es momentan in der Welt nichts zu feiern gebe, wenn man sich die Menschenrechte ansehe. Aber man sei davon überzeugt, "dass die Kultur und insbesondere die Kraft der Bilder durch den Film einen Unterschied machen kann. Dass sie starke Geschichten hervorbringen kann, um das Engagement und den Wunsch zu wecken, diese Welt zu einer besseren zu machen."

Soualem: Film über vier Generationen palästinensischer Frauen

Zur Eröffnung am 8. März, dem Internationalen Weltfrauentag wurde der Film "Bye, Bye Tiberias" gezeigt. Das Werk lief auch schon im vergangenen Jahr bei den Filmfestspielen von Venedig. Lina Soualem, die Tochter von Hiam Abbas, der großen palästinensischen Schauspielerin, führte hierbei Regie.

Die Regisseurin erklärte im Interview, dass es ein Film über vier Generationen palästinensischer Frauen in ihrer Familie sei. Er handle davon, "wie sie es geschafft haben, ihre Geschichten und Erinnerungen am Leben zu erhalten, trotz Enteignung und Exil". Sie glaube, dass es sehr wichtig sei, das Leben dieser Frauen hervorzuheben und "ihren Kampfgeist, ihre Vielschichtigkeit und auch ihre Menschlichkeit" zu würdigen, "vor allem in einem Kontext, in dem die Palästinenser völlig entmenschlicht werden".

Bis zum 17. März laufen in Genf Dutzende Filme, außerdem können Interessierte gesellschaftliche Debatten verfolgen. Das Festival über Menschenrechte ist heutzutage umso wichtiger. Dessen Ziel ist es, Künstlerinnen, Aktivisten und die Öffentlichkeit zusammenzubringen, um das Bewusstsein für Dinge zu schärfen, die überall auf der Welt gefährdet sind.

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