Premierministerin May entschuldigt sich vor dem Unterhaus bei Betroffen, EP-Brexitbeauftrager Verhofstadt will Klarheit für EU-Bürger.
Der Skandal um die irrtümlich von der Ausweisung bedrohten Briten der sogenannten Windrush-Generation schlägt weiter hohe Wellen und hat auch auf dem Festland zu Reaktionen geführt.
Nach dem 2. Weltkrieg und bis in die Siebziger Jahre wurden Commonwealth-Bürger, überwiegend aus der Karibik, nach Großbritannien eingeladen, um dem dort herrschenden Arbeitskräftemangel zu begegnen.
Prenmierministerin Theresa May entschuldigte sich am Mittwoch im Unterhaus bei den Betroffenen:
"Ich will hier vollkommen klarstellen, dass wir nicht die Absicht haben, irgendwen zum Verlassen des Landes aufzufordern, der ein Bleiberecht besitzt.
Bei denen, die irrtümlicherweise einen solchen Brief erhalten haben, möchte ich mich entschuldigen."
Die im Zusammenhang mit dem Skandal zu Tage getretenen Probleme im britischen Innenministerium haben auch EU-Politiker aufhorchen lassen.
Der Brexit-Beauftragte des Europaparlaments Verhofstadt erklärte im Plenum und auf Twitter, es müsse alles getan werden, um einen bürokratischen Albtraum für EU-Bürger in Großbritannien nach dem Brexit zu vermeiden.
Brüssel und London haben sich grundsätzlich auf die Bürgerrechte nach dem Brexit geeinigt, aber viele Einzelheiten noch offen gelassen.