Was tut Europa um uralte Buchenwälder zu schützen?

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Von Paul HackettSabine Sans
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Das Interreg-Projekt BEECH POWER klärt auf, bringt Gemeinden zusammen und unterstützt Qualitätsstandards für eine nachhaltige Bewirtschaftung.

Europas uralte Buchenwälder gehören zu den besten natürlichen Ressourcen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Aber die Wälder sind auch gefährdet. Was wird getan, um diese wertvollen Ökosysteme zu erhalten? Das Interreg-Projekt BEECH POWER klärt auf, bringt Gemeinden zusammen und unterstützt Qualitätsstandards für eine nachhaltige Bewirtschaftung.

Buchenurwälder: Paradies für Artenvielfalt

Im kroatischen Paklenica-Nationalpark liegt einer der ältesten Buchenwälder Europas. Von der UNESCO geschützt, dürfen dort keine Bäume abgeholzt werden. Das ist wichtig, denn Urwälder wie dieser sind ein Paradies für die Artenvielfalt. Auch im Kampf gegen den Klimawandel sind sie entscheidend. Aufgrund der jahrhundertelangen Massenabholzung in ganz Europa gibt es heute nur noch wenige solcher Gebiete. Zlatko Marasović ist einer der Waldhüter des Parks. "Im toten Baum leben viele Insektenarten. Und er ist auch Nahrung für viele Vögel, die in diesem Wald leben. Deshalb sind tote Bäume in Wäldern wie diesem sehr wichtig", erklärt er.

Ziel des internationalen Projekts "BEECH POWER" ist, die letzten verbliebenen Buchenwälder Europas zu schützen. Es unterstützt Nationalparks in fünf EU-Ländern, Wissen auszutauschen und Qualitätsstandards umzusetzen.

Das Gesamtbudget der Initiative beträgt knapp 1,9 Millionen Euro. Etwa 1,5 Millionen Euro davon stammen aus der europäischen Kohäsionspolitik.

Jugend-Austausch und Aufklärung

Gemeinden zusammenzubringen und Bildung sind ebenfalls wichtig. Bei einem Austausch zwischen Schülern aus der Region und Deutschland lernen die Jugendlichen die Bedeutung des Waldes für die Umwelt kennen..

"Es ist toll, Jugendliche aus verschiedenen Ländern kennenzulernen", meint der Schüler Leonardo Kneževic. Und Schülerin Petra Knez sagt: "Der Tag heute war toll, ich finde den Austausch sehr interessant und hoffe, dass wir ihn auch in den nächsten Jahren machen können und dass er noch oft stattfindet."

Auch die Lehrerin Ana Katalinic ist von dem Austausch begeistert. Sie sagt:

"Der Nationalpark Paklencia ist ein sehr wertvolles Gebiet. Aber unsere Kinder, die aus dieser Gegend kommen, sind daran gewöhnt. Sie sehen ihn nicht als ein Wunder an, wie vielleicht Leute vom anderen Ende der Welt. Daher ist es sehr sinnvoll, wenn sie zusammen mit den deutschen Schülern den Park mit ihren Augen sehen und sich daran erinnern, warum er so wertvoll und so schön ist.

Früher bedeckten Buchen mehr als 90 Millionen Hektar in Europa. Heute sind es rund 90.000 Hektar. Wenn heute bewährte Verfahren ausgetauscht und pädagogische Wurzeln geschlagen werden, werden hoffentlich in Zukunft alle von diesen wertvollen Ökosystemen profitieren.

"Dieses Projekt ist sehr wichtig für den Paklencia-Nationalpark", sagt Waldhüter Zlatko Marasović. "Wir haben Erfahrungen mit anderen europäischen Ländern ausgetauscht und auch Kinder in das Projekt einbezogen. Es ist sehr wichtig, dass wir mit diesen Kindern künftig die nächste Generation von Naturliebhabern und Förstern für diesen Park fördern."

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