Deutsche Geheimdienstchefs warnen vor einem möglichen Angriff Russlands bis 2030.
Russland könnte bis zum Ende des Jahrzehnts einen Angriff auf die NATO durchführen, warnte der Chef des deutschen Auslandsgeheimdienstes Bruno Kahl. Er sprach diese Warnung bei einem Treffen mit den führenden Spionagechefs im deutschen Bundestag aus.
Bruno Kahl sagte, die Auseinandersetzung hätte bereits begonnen.
"Ob wir es wollen oder nicht, wir stehen in einer direkten Auseinandersetzung mit Russland. Die Feinderklärung hat Putin längst gegenüber uns vorgenommen", so Kahl.
Der Kreml weist die Vorwürfe zurück
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies die Äußerungen zurück. Es sei unlogisch, dass Moskau gegen das Bündnis vorgehe, sagte er.
"Zu sagen, dass die russischen Streitkräfte eine Gefahr darstellen, ist absolut falsch, unlogisch und widerspricht dem gesamten Verlauf der Geschichte, der zu der Konfrontation geführt hat, die wir jetzt alle gemeinsam erleben", sagte er.
Moskau befindet sich mit der Ukraine im Krieg, seit es Anfang 2022 in das Nachbarland einmarschiert ist. Der Kreml begründete diesen Schritt zum Teil mit dem Wunsch Kiews, dem Sicherheitsbündnis beizutreten, und mit dem angeblichen Einfluss des Westens auf das osteuropäische Land.
Der kürzlich ernannte NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat bei einem Besuch in Kiew im Oktober seine Unterstützung für die Ukraine bekräftigt.
Er sagte gegenüber Reportern, dass "der Tag kommen wird, an dem die Ukraine ein vollwertiges Mitglied der NATO werden wird", und dass Moskau einen "illegalen Krieg“ in dem Land führe.
Die Sicherheitslage in Deutschland ist weiterhin angespannt. Russlands Krieg in der Ukraine stelle "die europäische Ruhe und Ordnung in Frage", sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser. Hinzu kommt, dass Russland Geheimdienste einsetzt, um Deutschland auszuspionieren.