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Bundeswehr-Hubschrauber beschossen. Überreaktion?

Deutscher Bundeswehr Helicopter
Deutscher Bundeswehr Helicopter Copyright  Joerg Sarbach/AP2009
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Von Heilika Leinus & Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Die Besatzung eines russischen Schiffes hat nahe Bornholm Signalmunition auf einen deutschen Militärhubschrauber gefeuert. Anschließend entschuldigt sich die Besatzung. Aber sonst nehmen die Spannungen im Ostseeraum derzeit zu.

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Vor etwa einer Woche hat die Besatzung eines russischen Schiffs in der Ostsee nahe Bornholm mit Signalmunition auf einen Hubschrauber der Deutschen Marine geschossen. Dieser war laut Informationen aus den deutschen Regierungskreisen zur Aufklärung unterwegs.

Außenministerin Annalena Baerbock erwähnte den Vorfall am Rande eines NATO-Außenministertreffens am Mittwoch in Brüssel, wo sie von deutschen Hubschraubern, sprach, die "plötzlich von diesen Tankern aus beschossen werden". Sie nannte jedoch keine Einzelheiten.

Schüsse vom russischen Öltanker

Laut Informationen aus den deutschen Regierungskreisen handelte es sich bei dem Schiff um einen russischen Öltanker, der unterwegs zur russischen Marinebasis Taurus in Syrien war und von einem russischen Kriegsschiff begleitet wurde. Der Vorfall habe sich nahe Bornholm abgespielt, wo eine deutsche Fregatte den russischen Tanker verfolgt habe.

Der Hubschrauber sei zwar sehr nah an den Tanker herangeflogen, sei aber dabei außerhalb des Sicherheitsabstandes gewesen, der laut internationalen Regeln auf See einzuhalten ist. Dabei ist der Einsatz von Signalmunition nur in Notsituationen vorgesehen.

Informationen des NDR zufolge gehen die deutschen Sicherheitskreise jedoch davon aus, dass es nicht um einen geplanten Angriff Russlands handelte, sondern lediglich ein einzelnes Besatzungsmitglied des Schiffs überreagiert hat. Die Besatzung des Tankers habe sich später bei der deutschen Marine entschuldigt.

Zunehmende Spannungen im Ostseeraum

Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen in der Region. Zuletzt hatten Schäden an Kommunikationskabeln in der Ostsee die Aufmerksamkeit der Behörden auf mögliche hybride Bedrohungen gelenkt. Schwedische Ermittler untersuchen derzeit einen Verdacht gegen das chinesische Schiff "Yi Peng 3", das sich zum Zeitpunkt der Kabelbeschädigungen in der Nähe befand.

Die deutsche Außenministerin hat unterdessen angekündigt, die Überwachung von Pipelines und Datenkabeln in der Ostsee zu verstärken, da hybride Bedrohungen durch Russland und seine Unterstützer zunähmen.

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