Der Verbrauch an erneuerbaren Energien in der EU nimmt weiter zu - aber nicht schnell genug, um das Ziel für 2030 zu erreichen.
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch in der EU lag im vergangenen Jahr bei 24,5 Prozent - ein neuer Rekord! Aber der Anteil ist immer noch weit entfernt von dem für 2030 gesetzten Ziel von 42,5 Prozent.
Spanien ist das einzige Land unter den vier größten Volkswirtschaften der Union, das über dem EU-Durchschnitt liegt. Unter den EU-Ländern nutzte Schweden die meiste Energie aus erneuerbaren Quellen. Die wichtigsten Energiequellen waren dabei feste Biobrennstoffe, Wasser- und Windkraft.
An zweiter Stelle liegt das benachbarte Finnland, wo 50,8 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen stammt, gefolgt von Dänemark, mit 44,9 Prozent.
Die niedrigsten Anteile wurden in Luxemburg (11,6 %), Belgien (14,7 %) und Malta (15,1 %) verzeichnet. Albanien ist das EU-Beitrittsland mit dem höchsten Anteil - von über 46 Prozent.
Wo in Europa wächst die Nutzung erneuerbarer Energien am schnellsten?
Malta hat unter den EU-Ländern zwar den kleinsten Anteil genutzter erneuerbarer Energie, die kleine Mittelmeerinsel ist gleichzeitig eines der wenigen europäischen Länder, die ihre Nutzung erneuerbarer Energien in den vergangenen zehn Jahren um mehr als zehn Prozent gesteigert haben.
Die anderen Länder, in denen das gelungen ist, sind Dänemark (+15,61 %), Schweden (+15,24 %), Estland (+14,82 %), Albanien (14,77 %), Zypern (+11,07 %) und Bosnien-Herzegowina (+11,69 %).
Kroatien (0,23%), Rumänien (0,92%) und Nordmazedonien (0,65%) meldeten die niedrigsten Wachstumsraten. Im Kosovo (-0,76%), in Moldau (-3,17%) und in Montenegro (-3,13%) ging die Nutzung erneuerbarer Energien sogar zurück.
Der Anteil erneuerbarer Energien im Jahr 2023 ist zwar EU-weit ein neuer Rekord - immerhin entspricht das einem Zuwachs von 7 Prozent im Vergleich zu noch vor zehn Jahren - allerdings liegt der Anteil immer noch 18 Prozentpunkte unter dem für 2030 angestrebten Ziel von 42,5 Prozent.
Um dieses Ziel zu erreichen, wäre ein jährlicher Anstieg um 2,6 Prozentpunkte erforderlich - das durchschnittliche jährliche Wachstum der vergangenen zehn Jahre betrug aber nur 0,79 Prozent.