Dresden hat mit mehreren Veranstaltungen an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und die Zerstörung der Stadt vor 80 Jahren erinnert. Als Vertreter des britischen Königshauses nahm Prinz Edward an der Gedenkfeier teil.
Dresden hat der alliierten Luftangriffe vor 80 Jahren gedacht. In der Nacht zum 13. Februar 1945 begannen die amerikanische und britische Luftwaffe einen dreitägigen Luftangriff. Große Teile der Stadt wurden zerstört. Feuerstürme fegten auch durch die Innenstadt, tausende wurden getötet.
Die Erinnerung an die Bombennächte von Dresden ist immer noch wach.
"Meine Oma war damals zehn Jahre alt und zog ihre kleine Schwester in einem Handkarren durch einen Feuersturm. Sie hat mir so viel über diese Zeit erzählt", sagte eine Frau, sichtbar um Fassung ringend.
"Wir sind eigentlich aus Berlin, aber wir kommen jedes Jahr hierher und finden es sehr, sehr gut, dass so viele Menschen hier sind. Und wir dürfen nicht vergessen, was hier passiert ist", sagte eine Frau, die aus der deutschen Hauptstadt angereist war, um an der Veranstaltung teilzunehmen.
Als Vertreter des britischen Königshauses nahm Prinz Edward an der Gedenkfeier teil, der Cousin der verstorbenen Königin Elisabeth. Der Herzog von Kent rief zur Versöhnung auf und betonte die gewachsene Freundschaft, die nach dem Krieg entstanden sei. Prinz Edward reihte sich in die Menschenkette ein, die rund 10.000 Personen um die Altstadt bildeten.
Während der offiziellen Gedenkveranstaltung im Dresdner Rathaus beschrieb der Herzog von Kent die "Trauer, die wir in unseren Herzen fühlen" angesichts der "schrecklichen Zerstörung und des Verlustes von Menschenleben".
Prinz Edward sprach von seinem Wunsch und seinem Engagement, die Wunden des Krieges zu heilen. Er begrüßte die Versöhnung des Vereinigten Königreichs mit der Bevölkerung Dresdens in den letzten Jahren.
Der Herzog von Kent besuchte auch die Dresdner Frauenkirche, die nach ihrer Zerstörung in der Bombennacht um die Jahrtausendwende wiederaufgebaut wurde.
Der Wiederaufbau der berühmten Barockkirche begann 1993 unter Beteiligung des Dresden Trust, dessen königlicher Schirmherr Edward ist.
Mehr als ein halbes Jahrhundert lang wurde die Kirche als Mahnmal für den Konflikt in Trümmern gelassen, was für manche ein Symbol für die Aggression der alliierten Streitkräfte war.