Während sich die Mannschaften auf die FIFA Klub-Weltmeisterschaft in den USA vorbereiten, ist es an der Zeit, eine Bilanz der europäischen Rekordsaison 2024/25 zu ziehen. Und die hatte es wirklich in sich.
Der Triumph von PSG in der Champions League war der Abschluss einer unglaublichen Fußballsaison in Europa.
Das Team von Luis Enrique besiegte Inter im Finale von München mit 5:0 und holte damit ein historisches Triple - mit dem deutlichsten Vorsprung, der jemals in einem solchen Spiel erzielt wurde.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass Ajax Amsterdam den AC Mailand im Endspiel des UEFA-Superpokals 1974 mit 6:0 besiegte - auch wenn der Pokal nicht als ebenso bedeutend angesehen werden kann.
Der Sieg von PSG markierte auch einen lang erwarteten Meilenstein der Pariser in der Ära der Champions League.
Laut den von AceOdds.com ausgewerteten Daten hält PSG nun den Rekord für die längste Zeitspanne zwischen der ersten Champions-League-Teilnahme eines Vereins und dem ersten Titel: 31 Jahre.
Beim 7:0-Sieg gegen Brest am 19. Februar wurde PSG außerdem zum einzigen Team, das sieben verschiedene Torschützen in einem einzigen Champions-League-Spiel vorzuweisen hatte: Barcola, Kvaratskhelia, Vitinha, Doué, Mendes, Ramos und Mayulu.
Inter: Längste UCL-Serie ohne Gegentreffer
Die 0:5-Klatsche gegen Inter sollte jedoch nicht den außergewöhnlichen Lauf des Mailänder Teams bis ins Finale überschatten.
Getreu der großen italienischen Defensiv-Tradition stellten die Nerazzurri einen unglaublichen Rekord auf, indem sie von Beginn des Turniers an 539 Minuten lang kein einziges Tor kassierten, obwohl sie gegen Top-Gegner wie Manchester City und Arsenal spielten.
Der bisherige Rekord wurde von Manchester United gehalten, das in der Saison 2010/11, als man es bis ins Finale schaffte, 481 Minuten lang keine Gegentore zuließ.
Barcelona: Jamal und Raphinha schreiben trotz Halbfinal-Niederlage Geschichte
Obwohl der FC Barcelona es nicht ins Finale schaffte, brachen viele ihrer Spieler individuelle Rekorde.
Angefangen bei Raphinha: Der 28-jährige Brasilianer stellte den Rekord von Cristiano Ronaldo von 2014 für die meisten Torbeteiligungen in einer einzigen Champions-League-Saison ein. Insgesamt brachte er es auf 22, dank einer erstaunlichen Bilanz von 13 Toren und 9 Assists.
Das war nicht der einzige individuelle Rekord, den die Katalanen aufstellten. Lamine Yamal, der von mehreren Spielern als einer der schwierigsten Gegner bezeichnet wird, wurde mit nur 17 Jahren zum jüngsten Fußballer, der jemals in einem Champions-League-Halbfinale ein Tor erzielte.
Damit brach er den bisherigen Rekord von Kylian Mbappe, der mit 18 Jahren in der Saison 2016/17 für Monaco getroffen hatte.
Real Madrid und Bayern stärken UCL-Vermächtnis mit neuen Rekorden
Auch für Bayern München und Real Madrid gab es Grund zur Freude.
Thomas Müller baute seinen Rekord für die meisten Einsätze für einen einzelnen Verein in der Champions-League-Ära auf 163 aus, während Harry Kane im Spiel gegen Dinamo Zagreb im September zum ersten Spieler wurde, der einen Hattrick aus Elfmetern erzielte.
Was die Anzahl der Teilnahmen an der Champions League angeht, so hat Real Madrid den Rekord mit 28 aufeinanderfolgenden Teilnahmen am Wettbewerb gebrochen und noch dazu seine Serie mit dem 28-maligen Erreichen der K.o.-Runde in Folge verlängert.
Auch der nunmehr ehemalige Real-Trainer Carlo Ancelotti, der ab Sommer beim brasilianischen Nationalteam tätig ist, konnte seinen Rekord an Einsätzen als Trainer auf 218 erhöhen und seinen Rekord an Champions-League-Siegen auf 124 steigern.
Girona und Feyenoord stellten mit jeweils vier Toren den Rekord für die meisten Eigentore in einer Champions-League-Saison auf und brachen damit den bisherigen Rekord von Fenerbahçe (drei Eigentore in der Saison 2007/08).
Gleichzeitig wurde Feynoords österreichischer Verteidiger Gernot Trauner bei der 1:6-Klatsche gegen Lille im Januar zum ersten Spieler, der zwei Eigentore in einem einzigen UCL-Spiel erzielte. Es können eben nicht alle Rekorde erfreulich sein.