Wadephul besucht erneut Kyjiw und sichert der Ukraine weiterhin Unterstützung zu. Deutschland ist der zweitgrößte militärische Geber der Ukraine nach den Vereinigten Staaten.
Außenminister Johann Wadephul ist am Montagnach Kyjiw gereist. Nach seiner Ankunft erklärte er: "Die Freiheit und Zukunft der Ukraine ist die wichtigste Aufgabe unserer Außen- und Sicherheitspolitik."
Deutschland stehe felsenfest an der Seite der Ukraine, bekräftigte Wadephul die deutsche Unterstützung für den Kampf der Ukraine gegen die russische Invation. Der Außenminister wird sich am Montag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Außenminister Andrij Sybiha treffen.
Deutschland zweitgrößter militärischer Unterstützer der Ukraine
Wadephul sagte in einer Erklärung, Deutschland werde die Ukraine unterstützen, damit sie "sich weiter mit Erfolg verteidigen kann - mit moderner Luftverteidigung und anderen Waffen, mit humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe".
Deutschland ist der zweitgrößte militärische Unterstützer der Ukraine nach den Vereinigten Staaten, deren weitere Unterstützung unter Präsident Donald Trump jedoch fraglich ist.
Berlin hat bisher kein klares Signal an Kyjiw gesendet, die Ukraine mit leistungsstarken Taurus-Marschflugkörpern zu unterstützen. Bisher ist Deutschland Selenskyjs Bitte, die Raketen aus deutscher und schwedischer Produktion zu liefern, nicht nachgekommen.
Rüstungsindustrie: Entwicklung von Langstreckenraketen
Stattdessen sagte Bundeskanzler Friedrich Merz im Mai zu, die Ukraine bei der Entwicklung eigener Langstreckenraketensysteme zu unterstützen, für die es keine Einsatz- und Zielbeschränkungen gibt. Wadephul wurde bei seiner Reise nach Kyjiw von Vertretern der deutschen Rüstungsindustrie begleitet.
Die russische Invasion ist ungebremst. Der Krieg entlang der rund 1.000 Kilometer langen Frontlinie und die weitreichenden Angriffe auf zivile Gebiete der Ukraine haben tausende Soldaten und Zivilisten getötet.
Moskaus Bemühungen, mehr ukrainisches Territorium zu erobern, waren kostspielig, aber der russische Präsident Wladimir Putin hat Waffenstillstandsvorschläge effektiv abgelehnt und ist nicht von seinen Kriegszielen abgerückt.
Putin "will keine Verhandlungen, sondern eine Kapitulation", sagte Wadephul in einer Erklärung. "Putin will die Ukraine mit Gewalt davon abhalten, selbst über ihr Schicksal zu bestimmen." Das Ziel seines Krieges sei laut Außenminister die Unterwerfung der Ukraine.
Nach Angaben ukrainischer Vertreter hat Russland am vergangenen Wochenende seinen größten kombinierten Luftangriff gegen die Ukraine gestartet und damit die Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Friedensbemühungen weiter zunichte gemacht.