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Wetter stoppt zweiten Start der New-Glenn-Rakete: Bewährungsprobe für Bezos’ Blue Origin

New Glenn steht auf der Startrampe LC-36. Nächster Einsatz: NG-2 am achten November 2025.
Die New Glenn steht auf der Startrampe LC-36 vor der Mission NG-zwei am achten November 2025. Copyright  Courtesy: Blue Origin
Copyright Courtesy: Blue Origin
Von Anca Ulea
Zuerst veröffentlicht am
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Der für Sonntagnachmittag geplante Raketenstart fiel wegen des Wetters aus. Blue Origin peilt den nächsten Start frühestens am zwölften November an.

Das Raumfahrtunternehmen Blue Origin von Jeff Bezos hat am Sonntagnachmittag den geplanten Start seiner Megarakete New Glenn abgesagt und frühestens auf Mittwoch verschoben.

Auf X erklärte das Unternehmen, das Wetter sei schuld. Man berufe sich auf die „Kumuluswolken-Regel“, die Raketenstarts durch Wolken untersagt, in denen gefährliche elektrische Felder auftreten.

„Unser nächster Startversuch findet frühestens am Mittwoch, dem zwölften November, statt. Grund sind vorhergesagte Wetter- und Seegangbedingungen“, teilte Blue Origin mit.

Zudem habe man mit der US-Luftfahrtbehörde FAA zusammengearbeitet, um für Mittwochabend Ortszeit ein neues Startfenster zu erhalten. Damit gilt für diesen Start eine Ausnahme von dem wegen des Shutdowns der US-Regierung verhängten Verbot für kommerzielle Raketenstarts.

Der Start „NG-2“ von der Cape Canaveral Space Force Station in Florida wird die zweite Mission von New Glenn und zugleich der erste kommerzielle Flug.

Im Rahmen der NASA-Mission ESCAPADE schickt die Rakete zwei identische Raumsonden zum Mars. Dort umkreisen sie den Roten Planeten und messen die Dynamik seines Magnetfelds und seiner Atmosphäre.

Außerdem bringt New Glenn Technik des Unternehmens Viasat ins All, zur Unterstützung des Communications Services Project der NASA, so Blue Origin.

Eine riesige, wiederverwendbare Rakete für den kommerziellen Einsatz

Benannt nach dem ersten US-Amerikaner im Erdorbit gehört New Glenn zu den größten je gebauten Trägern. Sie ist über 98 Meter hoch und kann eine Nutzlast aufnehmen, die doppelt so groß ist wie bei kommerziellen Startsystemen der Fünf-Meter-Klasse.

In die geostationäre Transferbahn transportiert sie mehr als 13 Tonnen, in eine erdnahe Umlaufbahn 45 Tonnen.

Der größte Pluspunkt von New Glenn ist die Wiederverwendbarkeit. Die Erststufe ist für mindestens 25 Flüge ausgelegt. Außerdem setzt die Rakete auf sauberere Treibstoffe. Die Oberstufe nutzt flüssigen Wasserstoff, die Erststufe flüssigen Sauerstoff und verflüssigtes Erdgas.

Nach Angaben des Unternehmens machen diese Eigenschaften Starts für viele zahlende Kunden günstiger und nachhaltiger.

Doch Blue Origin muss die praktische Wiederverwendbarkeit erst noch beweisen. Als New Glenn seinen Erstflug am 16. Januarvon Cape Canaveral absolvierte, erreichte die Oberstufe erfolgreich den Orbit, während die Erststufe verloren ging, bevor sie landen konnte.

Beim zweiten Flug hofft das Unternehmen, die Erststufe erstmals zu landen. Gelingt das, wäre New Glenn eine ernsthafte Konkurrenz für Elon Musks SpaceX.

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