Der Vatikan hat sich am 17. Januar in einen Bauernhof verwandelt. Viehzüchter aus der Toskana versammelten sich zum Fest des Heiligen Antonius. Der Abt ist der Schutzpatron der Tiere und Landwirte. Die vom Nationalen Züchterverband (AIA) und Coldiretti organisierte Veranstaltung fand auf der Piazza Pio XII. vor dem Petersdom statt und hatte eine besondere Tiersegnung durch den Generalvikar des Papstes für die Vatikanstadt Mauro Kardinal Gambetti zum Höhepunkt.
Der Tag begann mit einer Parade berittener Offiziere auf der Via della Conciliazione, die den Rahmen für die im Petersdom gefeierte Heilige Messe bildete. Nach der Messe besuchte Kardinal Gambetti die Freiluftausstellung "Stall unter dem Himmel" und segnete Vieh und Haustiere gleichermaßen.
Landwirte führten Kühe, Kaninchen, Schafe, Hühner und Pferde vor; Haustierbesitzer brachten ihre Tiere zur Segnung und kostenlosen tierärztlichen Untersuchung. Die traditionelle Tiersegnung am Fest des Heiligen Antonius, der mit Legenden über Schweine und Tieren in Verbindung gebracht wird, zeugt von der engen Verbindung zwischen Glaube und Landwirtschaft.
Tiersegnungen gibt es auch in anderen Ländern, in Deutschland vor allem am 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franz von Assisi.