Japan gibt militärische Zurückhaltung auf

Japan gibt militärische Zurückhaltung auf
Von Christoph Debets  mit AP

Japans Regierungsparteien haben sich auf weitreichende Änderungen in der Verteidigungspolitik verständigt.

Japans Regierungsparteien haben sich auf weitreichende Änderungen in der Verteidigungspolitik verständigt. Noch in dieser Woche sollen eine Reihe von Gesetzesentwürfen eingebracht werden, die unter anderem die Aufhebung der geographischen Beschränkungen für den Einsatz der japanischen Streitkräfte vorsehen und die Teilnahme an internationalen Friedenseinsätzen erleichtern.

“Ich glaube dies markiert einen Wendepunkt, an dem sich Japan von seinem traditionellem Isolationismus abwendet, der es ihm schwer macht, einen Beitrag zur internationalen Sicherheit zu leisten, hin zu einem kooperativen, proaktiven Internationalismus, bei dem Japan einen proaktiveren Beitrag zur internationalen Befriedung übernimmt”, meint Narushige Michishita, Direktor des Programms für Sicherheits- und internationale Studien am National Graduate Institute for Policy Studies (GRIPS).

Die “Izumo” wird an Japans Marine ausgeliefert. Sie ist das größte Kriegsschiff Japans seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs

Die Japan nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg von den USA auferlegte pazifistische Verfassung beschränkt die japanischen Streitkräfte auf die Selbstverteidigung Japans. Diese Bestimmungen waren – unter dem Druck der USA – immer weiter ausgelegt worden. Im vergangenen Monat haben Japan und die USA eine verstärkte militärische Zusammenarbeit vereinbart.

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National Graduate Institute for Policy Studies (GRIPS)

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