Fahrdienst Uber: Umstritten und erfolgreich

Fahrdienst Uber: Umstritten und erfolgreich
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Einfach, praktisch und umstritten. Der Service von Uber vermittelt einmal unter dem Namen UberBlack Mietwagen mit Fahrern, aber er bringt auch

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Einfach, praktisch und umstritten. Der Service von Uber vermittelt einmal unter dem Namen UberBlack Mietwagen mit Fahrern, aber er bringt auch Privatfahrer mit potentiellen Kunden zusammen. Dieser Dienst nennt sich dann UberPop.

Uber wurde 2009 in San Francisco von zwei Unternehmern gegründet, ein Jahr später folgte die App fürs Smartphone. Heute gibt es alleine in San Francisco 22.000 Uber-Fahrer, die aber keine Angestellten des Unternehmens sind. Der Wert des Unternehmens liegt derzeit bei geschätzten 40 Milliarden Dollar, etwa 36 Milliarden Euro also.

Uber ist mit seinen Diensten in fast 60 Länder und gut 250 Städten aktiv. Paris war die erste europäische Hauptstadt, wo dieser Taxi-Konkurrent aufschlug. Derzeit gibt es in Frankreich 400.000 Uber-Nutzer.

Jo Bertram von Uber: “Wir mischen hier eine Industrie auf, die seit vielen Jahren und Jahrzehnten in vielen Märkten unverändert ist. Das kann für die etablierten Dienste manchmal etwas unbequem sein. Aber wir glauben, dass Wettbewerb gut ist. Es hilft, den Service für die Kunden zu verbessern und bietet mehr Optionen für Fahrer und Kunden.”

Der Taxibetrieb ist in Europa streng reglementiert, die Fahrer müssen eine Ausbildung absolvieren, in Frankreich etwas sind 250 Unterrichtsstunden Pflicht, um eine Lizenz zu erhalten. Uber brachte die Taxifahrer in Europa ziemlich rasch auf die Straßen.

Die Gerichte griffen ebenfalls ein, Uber wurde in mehreren Städten Europas verboten, unter anderem in Madrid, wo die Richter den Taxifahrer recht gaben.

Ein Taxifahrer meinte: “In Spanien leben mehr als 100.000 Familien vom Taxiwesen. Wenn wir keine Steuern mehr zahlten, würden dem spanischen Transportministerium monatlich mehr als 180 Millionen Euro fehlen.”

Dabei ist es vor allem der Dienst UberPop, der die Taxifahrer echauffiert. Er bringt Kunden mit Fahrern zusammen, die zwar ein eigenes Auto, aber keinerlei Lizenz haben.

Auch in Deutschland stellen sich die Taxifahrer quer. Sie bemängeln unter anderem die fehlende Sicherheit für Kunden.

“Es ist definitiv so: In dem Augenblick, in dem Sie UberPop nutzen, besteht nicht nur eine Gefahr für das Taxigewerbe, wir können dagegen nicht anhalten, aber es ist eine Gefahr für jeden, der das nutzt, weil er nicht versichert ist, weil er keine Sicherheit hat, dass ein gesunder und geprüfter Fahrer ihn fährt. Und er hat auch keine Autoversicherung.”

In Indien hat der Fall einer Frau, die von einem Uber-Fahrer vergewaltigt wurde, gezeigt, wie wenig das Unternehmen die Fahrer kontrolliert. Im Dezember vergangenen Jahres wurde der Dienst in Indien für sechs Monate verboten.

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