Der britische Untersuchungsbericht zum Mordfall Alexander Litwinenko birgt politischen Zündstoff: Laut den Ermittlern soll der russische
Der britische Untersuchungsbericht zum Mordfall Alexander Litwinenko birgt politischen Zündstoff: Laut den Ermittlern soll der russische Inlandsgeheimdienst FSB den Mord in Auftrag gegeben haben. Die Operation “war wahrscheinlich von Präsident Putin gebilligt”, so Richter Robert Owen vor Londons Oberstem Gericht. Die britische Innenministerin Theresa May kündigte im britischen Unterhaus Maßnahmen gegen Russland an:
Die Regierung ist sich bewusst, dass man Großbritannien und seine Interessen vor aus Russland kommenden Bedrohungen schützen muss.
“Die Regierung ist sich bewusst, dass man Großbritannien und seine Interessen vor aus Russland kommenden Bedrohungen schützen muss. Das geschieht in enger Abstimmung mit unseren Verbündeten aus Europa und der Nato. Heute Morgen habe ich in einem Brief die Aufmerksamkeit meiner Kollegen von der Nato, der EU und der Five-Eye-Staaten sowohl auf den Bericht gelenkt, als auch auf die Notwendigkeit, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.”
Litwinenko war 2006 in einem Londoner Krankenhaus an einer Vergiftung gestorben. Er hatte sich zuvor mit Andrei Lugowoi und Dimitri Kowtun in einem Londoner Nobelhotel getroffen. Sie sollen dem russischen Dissidenten das hoch radioaktive Pollonium-210 in eine Tasse Grüntee gemischt haben. Kurz vor seinem Tod hatte Litwinenko selbst Wladimir Putin beschuldigt, seine Vergiftung in Auftrag gegeben zu haben.
Alle Beweise deuten auf FSB und Putin. Doch es bleibt auf immer das kleine Wort “probably” #Litvinenkowelt</a> <a href="https://t.co/pdfMuCllr1">pic.twitter.com/pdfMuCllr1</a></p>— StefanieBolzen (
StefanieBolzen) 21. Januar 2016
Die britische Regierung wollte zuvor verhindern, dass der Fall öffentlich wieder aufgerollt wird, doch Litwinenkos Witwe Marina setzte sich vor Gericht durch. Sie fordert jetzt Sanktionen gegen Putin:
Witwe von #Litvinenko fordert Sanktionen gegen #Putin, wirft ihm Unterstützung org Kriminalität in St.Petersburg vor https://t.co/YeZgvA2HLn
— ARD Morgenmagazin (@ardmoma) 21. Januar 2016