In Dänemark ist eine bekannte Kinderrechtsaktivistin zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie syrische Flüchtlinge durch das Land
In Dänemark ist eine bekannte Kinderrechtsaktivistin zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie syrische Flüchtlinge durch das Land transportierte hatte. Lisbeth Zornig und ihr Ehemann müssen jeweils mehr als 3.000 Euro zahlen.
Lisbeth Zornig dømt for at hjælpe flygtninge til Sverige https://t.co/HojEqHN2LX hvorfor ingen fængselsstraf? #dkpolpic.twitter.com/KaRWbHfYqI
— For Frihed (@PegidaDK) 11. März 2016
Sie hatten sechs Flüchtlinge zu sich nach Hause gebracht und sie anschließend in den Zug nach Schweden gesetzt.
“Ich bin wütend, alles andere als ein Freispruch ist falsch”, so Lisbeth Zornig. “Ich hab fast nichts getan. Nicht, dass ich mich für irgendetwas entschuldigen müsste, aber es gibt so viele andere, die so viel getan haben, um sicherzugehen, dass sich um die Flüchtlinge gekümmert wird.”
3 md.er efter jeg kørte 1 Syrisk flygtningefamilie, talte jeg m dem på svensk. Dygtige folk https://t.co/kLxr1spWdcpic.twitter.com/CHDAM2hsqN
— Lisbeth Zornig (@LisbethZornig) 20. Dezember 2015
Das Ehepaar hatte die Flüchtlinge von Rodbyhavn nach Kopenhagen gebracht. Vor Gericht erklärte Lisbeth Zornig, sie habe nicht gewusst, dass es illegal sei, Flüchtlingen eine Mitfahrgelegenheit anzubieten. Für sie sei es nichts anderes, als wenn man Anhalter mitnimmt. Sie hatte angenommen, Menschenschmuggel bedeute, Flüchtlinge über eine Grenze zu schaffen.
Das dänische Ausländergesetz verbietet den Transport von Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung.
Die Behörden bereiten derzeit mehrere Hundert Anklagen gegen Menschen vor, die Flüchtlingen geholfen hatten.
Dänemark hatte zuletzt seine Asylgesetze massiv verschärft, um Flüchtlinge abzuschrecken.