Humanitäre Lage in Idomeni: Kaum Entlastung an griechisch-mazedonischer Grenze

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Von Euronews
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An der griechisch-mazedonischen Grenze bleibt die humanitäre Lage angespannt: Seit Mittwoch ist die Westbalkanroute faktisch geschlossen, Mazedonien

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An der griechisch-mazedonischen Grenze bleibt die humanitäre Lage angespannt: Seit Mittwoch ist die Westbalkanroute faktisch geschlossen, Mazedonien lässt nur noch Menschen mit gültigen Pässen und Visa durch. Mehr als 12.000 Menschen warten in Idomeni nun auf eine Lösung.

Das Lager ist damit fast achtfach überbelegt. Starke Regenfälle haben das Gelände in Schlamm verwandelt. Viele Menschen sind krank, es gibt nur ungenügend Decken, Medizin und Nahrungsmittel. Um die verteiltem Rationen wird gestritten.

“Wir sind seit 20 Tagen in Europa, aber jetzt finde ich nicht einmal einen sicheren Ort, wir kämpfen jetzt mit der Natur”, so ein Mann, der angibt, aus Aleppo zu kommen. “In Syrien haben wir ISIL bekämpft, aber jetzt ist es manchmal fast schlimmer, die Natur hört nicht auf.”

Die Regierung in Athen informiert die Migranten in ihren Landessprachen, dass die Westbalkanroute endgültig geschlossen ist. Ihnen wird geraten, in organisierte Aufnahmelager südlich der Grenze sowie im Raum Athen zu fahren. Gewaltsam räumen will die Regierung das Elendslager nicht.

Rund 800 Menschen haben Idomeni inzwischen verlassen. Athen baue trotz finanzieller Schwierigkeiten wöchentlich Aufnahmelager für 10 000 Menschen, sagte Regierungschef Alexis Tsipras am Freitag bei einem Treffen mit dem EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Stylianides, in Athen.

Unterdessen kommen auf den griechischen Inseln weiter täglich hunderte Menschen aus der Türkei an. Athen rechnet bis Ende des Monats mit mehr als 100.000 Migranten in Griechenland.

#Idomeni – Schlamm, Nässe, Nebel – Flüchtlinge harren weiter an der Grenze aus – #dpareporterpic.twitter.com/NAx2SLYRMx

— Kay Nietfeld (@kaynietfeld) 8. März 2016

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