Die italienische Küstenwache hat vor Sizilien mehr als 800 Migranten aufgegriffen. Entgegen ersten Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR)
Die italienische Küstenwache hat vor Sizilien mehr als 800 Migranten aufgegriffen. Entgegen ersten Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) befanden sich auf den beiden aufgebrachten Schiffen kaum Menschen aus Syrien und dem Irak, sondern überwiegend Staatsbürger Ägyptens und des Sudan.
Ein Aufklärungsflugzeug der Küstenwache hatte am Donnerstag vor der Südostküste der Insel zwei Boote in Seenot gesichtet. Sie wurden in den Sizilianischen Hafen Augusta gebracht. Das UNHCR geht davon aus, dass die beiden Boote in Ägypten in See gestochen sind. Bislang war das von einem Bürgerkrieg heimgesuchte Libyen der Ausgangspunkt der Mittelmeerroute gewesen.
UNHCR appeals to Kenya over decision to end refugee hosting https://t.co/5VB4Oj8sK1
Refugees</a> <a href="https://t.co/ZgBtuhse4r">pic.twitter.com/ZgBtuhse4r</a></p>— UNHCR KENYA (
UNHCR_Kenya) May 9, 2016
Kenia schließt Lager für Flüchtlinge aus Somalia: Neuer Nachschub für die Mittelmeerroute?
Erstmals seit Mai vergangenen Jahres sind in Italien im April mehr Migranten eingetroffen als in Griechenland, nämlich zweieinhalbmal soviele. (9.149 : 3.650) Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind in diesem Jahr (Stichtag: 10. Mai) 31.250 Migranten in Italien eingetroffen, das ist ein Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zu 2015. Die überwältigende Mehrheit dieser Migranten kam aus Nigeria, Gambia und Somalia.