Präsident in Sambia wiedergewählt

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Von  mit REUTERS
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Opposition erhebt Betrugsvorwürfe

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In Sambia ist der amtierende Präsident Edgar Lungu wiedergewählt worden. Mit einem knappen Vorsprung von 2,72 Prozent siegte er über seinen Konkurrenten Hakainde Hichilema. Dessen Partei hält das Ergebnis für Wahlbetrug.

“Wir haben Beweise dafür, dass die Stimmen für Hakainde Hichilema absichtlich reduziert wurden, und zwar in Absprache mit der Wahlkommission”, sagt Jack Mwiimbu von der Oppositionspartei UPND. Man hoffe jetzt darauf, dass der Verfassungsgerichtshof die Wahl für ungültig erklärt. Unterstützer von Hichilema protestierten auf der Straße, im Süden des Landes soll es auch Ausschreitungen gegeben haben.

Mehrfacher Verlierer

Hichilema hat damit bereits seine fünfte Präsidentschaftswahl verloren. Im Wahlkampf hatte er vor allem die desolate Wirtschaft des Landes angesprochen. Das Geschäft mit dem Kupferbergbau, eine der Hauptgeldquellen für Sambia, läuft schlecht. Seit fünf Jahren fallen die Preise, Minen müssen schließen, die Arbeitslosigkeit steigt. Derweil steigen auch die Nahrungsmittelpreise, Oppositionspolitiker Hichilema, ein Wirtschaftswissenschaftler und selber Geschäftsmann, sieht hier ein Versagen des amtierenden Präsidenten Lungu.

Der jedoch verteidigt sich, beruft sich auf seine Bemühungen, die Wirtschaft breiter aufzustellen: weg vom Kupfer, hin zu anderen Branchen. Seine Regierung hat den Internationalen Währungsfonds um Geld gebeten, um die Löcher im Haushalt aufzufüllen. Der Analyst John Ashbourne von Capital Economics erwartet aber, dass sich die Verhandlungen mit dem IWF durch das Wahlergebnis verzögern könnten. Präsident Lungu, sagt Ashbourne, habe einen harten Kurs für die Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds angekündigt.

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