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Frankreich: Letzte Umfragen deuten auf rechtsextreme Mehrheit

Marine Le Pen und Jordan Bardella vom Rassemblement National.
Marine Le Pen und Jordan Bardella vom Rassemblement National. Copyright Thomas Padilla/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP
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Den neuesten Umfragen zufolge könnte das rechtspopulistische Rassemblement National bei der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen am Sonntag die absolute Mehrheit erreichen.

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Den letzten Umfragen zufolge könnte das rechtspopulistische Rassemblement National bei der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen am Sonntag die absolute Mehrheit erlangen. Die zweite Runde ist für den 7. Juli vorgesehen. Meinungsforschende glauben, dass die Partei von Marine Le Pen bis zu 36 Prozent der Stimmen erhalten könnte. An zweiter Stelle in den Umfragen liegt die Neue Volksfront, ein Bündnis aus Sozialdemokraten, radikalen Linken und Grünen - mit 28 Prozent. Die liberale Partei von Präsident Macron, angeführt vom aktuellen Ministerpräsidenten Gabriel Attal, liegt mit 20 Prozent auf dem dritten Platz.

Frankreich steht vor der Möglichkeit einer rechtsextremen absoluten Mehrheit oder keiner klaren Mehrheit, was zu weiterer politischer Instabilität führen könnte. Für eine absolute Mehrheit benötigt eine Partei mindestens 260 Sitze in der Nationalversammlung. Jordan Bardella vom Rassemblement National betonte, dass die Franzosen das Gefühl hätten, der Staat setze seine Gesetze nicht mehr durch und sei bei den Starken schwach und bei den Schwachen stark.

Die Rechtsextremen stützen ihre politische Popularität auf das wachsende Gefühl der Unsicherheit der Franzosen. Die politischen Kräfte sind polarisiert und es könnte schwierig werden, irgendeine Form der parlamentarischen Zusammenarbeit zu finden. Die Liberalen der präsidialen Regierungspartei versuchen, die Debatte zu beschwichtigen. Ministerpräsident Gabriel Attal erklärte, dass er eine lebendigere und weniger brutale Nationalversammlung anstrebe, was gut für die öffentliche Debatte und die Franzosen sei.

Sorge vor Instabilität, sozialem Elend und möglichen Unruhen motiviert die Franzosen

Die Sorge vor Instabilität, sozialem Elend und möglichen Unruhen motiviert die Franzosen, zur Wahl zu gehen. Umfragen zufolge könnte die Wahlbeteiligung höher sein als in der Vergangenheit. Der Vorsitzende der Sozialisten, Olivier Faure, wird eine gemäßigte Persönlichkeit als potenziellen Ministerpräsidenten anstreben, um die gesamte Linke und die Umweltschützer zusammenzubringen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron wird das Land wohl in einer Kohabitation führen müssen, entweder mit einem rechtsextremen Ministerpräsidenten oder mit einer Person aus der neuen Volksfront.

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