Die Arbeitslosenquote im Euroraum bleibt zweistellig.
Die Arbeitslosenquote im Euroraum bleibt zweistellig. In den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung waren im September rund 16,18 Millionen Menschen ohne Job. Dies entspricht 10,0 Prozent – wie schon im Vormonat, so die EU-Statistikbehörde Eurostat – weiter also der niedrigsten Wert seit Juni 2011.
Eurostat verwies allerdings darauf, dass die Arbeitslosenquote im
Vergleich zum September vergangenen Jahres um 0,6 Prozentpunkte zurückgegangen sei. Dies entspreche 905.000 Arbeitslosen weniger, hieß es.
— Johannes Kopf (@JohannesKopf) 2. November 2016
MenzelZEL</a> Sie haben recht, für seriöseren Vergleich sollten Sie aber <a href="https://twitter.com/EU_Eurostat">
EU_Eurostat verw. Schaut zwar auch nicht besser aus, aber richtiger. pic.twitter.com/gKcZWgU0Z7
In der Europäischen Union insgesamt war die Arbeitslosenquote 0,7 Prozentpunkte niedriger als vor Jahresfrist – insgesamt 8,5 Prozent. In absoluten Zahlen: 20,79 Millionen Männer und Frauen – rund um 1,6 Millionen weniger als im September 2015.
Schlusslichter in der EU-Arbeitslosenstatistik sind demnach weiter die von der Finanzkrise besonders betroffenen Staaten Griechenland (23,2 Prozent) und Spanien (19,3 Prozent). Spitzenreiter mit den niedrigsten Werten sind Tschechien (4,0 Prozent) und Deutschland (4,1 Prozent) – nach den Berechnungsmethoden der Luxemburger Statistiker.
Áuch die Bundesagentur für Arbeit kommt in Deutschland auf die niedrigste Arbeitslosigkeit seit einem Vierteljahrhundert.
Die Erwerbslosenzahl sank im Oktober nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) um 68.000 auf 2,54 Millionen. Der Rückgang war stärker als in den Vorjahren und kräftiger als erwartet. Eine niedrigere Arbeitslosigkeit gab es zuletzt im Juni 1991. Die Erwerbslosenquote ging auf 5,8 Prozent (Nürnberger Zahlen) zurück. Weitgehend Vollbeschäftigung herrscht im wirtschaftlich starken Süden. In Bayern liegt die Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent und in Baden-Württemberg bei 3,6 Prozent.
IMMERNOCHDOPPELT SO VIELEJUNGEOHNEJOB…
Besonders oft sind in der EU nach wie vor Jugendliche ohne Job, so Eurostat. Im Euroraum lag die Quote für die Jugendarbeitslosigkeit im September bei 20,3 Prozent – das entspricht 2,88 Millionen Menschen unter 25 Jahren. In der EU insgesamt waren es 18,2 Prozent beziehungsweise 4,13 Millionen Jugendliche. Auch hier sind die südeuropäischen Länder Griechenland und Spanien mit Quoten von zuletzt 42,7 und 42,6 Prozent am stärksten betroffen.
StrongerIn</a> Young people in Europe might disagree as they have no damn jobs due to EU policy! <a href="https://twitter.com/hashtag/Brexit?src=hash">#Brexit</a> <a href="https://t.co/Y7FZ1YyPZq">pic.twitter.com/Y7FZ1YyPZq</a></p>— Beverley (
Beverleyiam) 24. Mai 2016
….LEHRLINGE IN EINIGENREGIONENGESUCHT
Die deutsche Bundesagentur legte ihre Ausbildungsbilanz für 2016 vor. Demnach haben mit Beginn des Ausbildungsjahres 20.600 Bewerber noch keine Lehrstelle gefunden. Gleichzeitig gab es Ende September noch 43.500 freie Plätze. Damit veränderte sich die Zahl der unversorgten Kandidaten kaum, während die Zahl der offenen Stellen nochmals stieg. Die Spitzenverbände von Handwerk und Wirtschaft schlossen rund 475.000 Lehrverträge ab und damit so viele wie im Vorjahr. “Der Ausbildungsmarkt zeigt sich trotz Demografie und Studientrend erfreulich stabil”, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer.
Rechnerisch seien Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt zwar ausgeglichen, erklärte BA-Vorstand Raimund Becker. Regional gebe es jedoch weiter starke Unterschiede. Bundesweit kämen auf 100 gemeldete Ausbildungsstellen 106 (Vorjahr: 110) registrierte Bewerber. In Teilen von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Berlin und Niedersachsen seien es rund 150 Bewerber. Anders sei die Lage in Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Baden-Württemberg und im Saarland. Hier gebe es deutlich mehr Stellen als Bewerber. Becker appellierte an die Kandidaten, vom Traumberuf Abstand zu nehmen und sich auch für andere Jobs zu bewerben. Arbeitgeber wiederum sollten auch bereit sein, schwächere Bewerber einzustellen.
su mit dpa, Reuters