Im Süden Italiens sind zwei Migranten ums Leben gekommen, als in der Barackensiedlung, in der sie wohnten, ein Feuer ausbrach.
Im Süden Italiens sind zwei Migranten ums Leben gekommen, als in der Barackensiedlung, in der sie wohnten, ein Feuer ausbrach. Ihre Leichen wurden in einer der abgebrannten Baracken gefunden. Insgesamt war eine gut 5000 Quadratmeter große Fläche von dem Brand betroffen. Die Siedlung zwischen San Severo und Rignano Garganico in der südostitalienischen Region Apulien wird seit Mittwoch von den Ordnungskräften geräumt, aber nicht alle Bewohner sind bereit, zu gehen.
Das Problem ist, dass wir nirgendwo hingehen können.
Sprecher des Migranten-Lagers
(3mar-1:45) SanSevero(FG), in corso incendio baraccopoli 5000mq. Fiamme sotto controllo. Rinvenuti 2 corpi carbonizzati
— Vigili del Fuoco (@emergenzavvf) 3. März 2017
Ibou Traore, Sprecher des Lagers: “Die Opfer kamen aus Mali, sie waren wirklich jung, 33 und 36 Jahre alt. Zu jung. Das Problem ist, dass wir nirgendwo hingehen können. Sie kamen ums Leben, weil sie wieder ins Camp kamen, um hier zu übernachten.”
Wegen der Räumungsarbeiten waren Polizei und Feuerwehr bereits vor Ort, als der Brand ausbrach. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. In dem als “Großes Ghetto” bekannten Lager lebten rund 3000 Migranten. Viele waren als Erntearbeiter in der Region tätig. Die Behörden gehen gegen das Lager vor, weil der Verdacht auf kriminelle Aktivitäten besteht.