Erdbeobachtung: ESA-Satellit startet ins All

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Von Euronews
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euronews-Weltraumexperte Claudio Rosmino sprach mit ESA-Direktor Josef Aschbacher über die Sentinel-Mission.

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Claudio Rosmino, euronews:
“Josef Aschbacher, Sie sind Direktor des ESA-Erdüberwachungsprogramms, und das Sentinel-Satelliten-Netzwerk hat eine Schlüsselfunktion für Studien zum Zustand unseres Planeten. Was genau ist das Ziel der Mission?”

Josef Aschbacher:
“Das Ziel ist die Kontrolle des Zustandes des Planeten Erde und Sentinel 2 beobachtet speziell die Erdoberfläche, das Festland, aber auch Küstengebiete. Durch die Satelliten im Orbit können wir uns alle fünf Tage einen intensiven Eindruck von unserem Planeten verschaffen.”

euronews:
“Die ganze Erdoberfläche wird alle fünf Tage durch Satelliten in hoher Auflösung dargestellt. Was geschieht mit den gesammelten Daten?”

Josef Aschbacher:
“Diese Daten werden jedermann kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Zugang zu den Daten ist über eine Webseite möglich. Man kann jedes Bild von der Erde zu jeder Zeit und von jedem Ort abrufen. Das ist eine neue Funktion, die wir im Rahmen des Copernicus-Programms eingeführt haben, um sicherzustellen, dass die Investitionen europäischer Steuerzahler auch tatsächlich einen praktischen Nutzen für Europäer und Nicht-Europäer haben. Es ist ein Erfolgsmerkmal, dass Interessierte tatsächlich unabhängig von Ort und Zeit Zugriff auf die Daten haben.”

euronews:
“Warum sind Sentinel 2-B und die anderen Satelliten so wichtig für die Observation unseres Planten?”

Josef Aschbacher:
“Sie sind deshalb bedeutsam, weil wir immer noch nicht gut genug verstehen, was mit unserem Planeten geschieht. Die Erde ist sehr komplex. Die Atmosphäre wirkt zusammen mit den Ozeanen, dem Festland und dem ganzen Erdsystem, wie wir es nennen. Das ist so kompliziert, dass Wissenschaftler es nicht komplett verstehen. Also brauchen wir Messungen von Satelliten und andere Daten, um vollständig zu begreifen, was passiert – nicht nur im Hinblick auf das Klima.”

euronews:
“Die Verschmutzung der Atmosphäre ist ein großes Problem. Wie können solche Studien die Handlungen von Regierungen rund um die Welt beeinflussen?”

Josef Aschbacher
“Ein Beispiel: Die Abholzung führt natürlich dazu, dass wir nicht genug Wälder haben, die Luftverschmutzung in Sauerstoff umwandeln. Deshalb müssen wir lernen zu verstehen, was auf dem Erdboden passiert und wie davon die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre beeinflusst wird.”

A shoutout from Kourou to all the #spacetweeps gathering at ESOC for #Sentinel2Gosocial4space</a> <a href="https://twitter.com/esa">esaESA_EO</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/VV09?src=hash">#VV09</a> <a href="https://t.co/lV3MtYasvN">pic.twitter.com/lV3MtYasvN</a></p>&mdash; Josef Aschbacher (AschbacherJosef) 6 mars 2017

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