Die Untoten von Smolensk - Tusk sagt aus

Die Untoten von Smolensk - Tusk sagt aus
Von Euronews

2010 starben 95 hochrangige Polen beim Absturz ihrer Regierungsmaschine im russischen Smolensk. Bis heute pflegen die Nationalkonservativen Verschwörungstheorien rund um den tTod ihres Präsidenten.

EU-Ratspräsident Donald Tusk steht polnischen Staatsanwälten Rede und Antwort zum Flugzeugunglück von Smolensk 2010. Bei seiner Ankunft in Warschau wurde er von Anhängern wie Gegnern mit Sprechchören und Plakaten empfangen. Tusk gilt als ein möglicher Oppositionsführer gegen die rechtskonservative Regierungspartei PIS von Jaroslaw Kaczynski. Zur Zeit des Flugzeugabsturzes, bei dem der damals amtierende Präsident und Zwillingsbruder Lech Kaczynski ums Leben gekommen ist, war Tusk Ministerpräsident für die liberalkonservative Bürgerplattform.


Polens Präsident Lech Kaczyński war im April 2010 auf dem Weg zum 70. Gedenktag des Massakers von Katyn, als das Regierungsflugzeug im russischen Smolensk abstürzte. In Polen blühen die Verschwörungstheorien, zumal Russland den Flugschreiber der Regierungsmaschine nicht zurück gegeben hat und bei der Exhumierung eines Großteils der Opfer festgestellt wurde, das sich Teile von bis zu sieben Personen in manchen Särgen befanden. Die Staatsanwaltschaft wirft den damals Verantwortlichen vor, keine sofortige Exhumierung der nach Polen überführten Leichen angeordnet zu haben.

Die nationalkonservative Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit hat zu dem Unglück mehrere neue Ermittlungsverfahren angestrengt. Sie will ihre Theorie untermauern, dass der Flugzeugabsturz ein Anschlag war, die Opposition und Donald Tusk bezeichnen die Untersuchungen als Hexenjagd, die zu nichts führen werde.


Zum selben Thema