Sechs “Marstronauten” sind aus ihrer Isolation entlassen worden. Die vergangenen acht Monate haben sie auf einem Fake-Mars verbracht, genauer gesagt: in einer verlassenen Gegend am Fuße eines Vulkans auf Hawaii.
Wir müssen runter von der Erde. Die Vergangenheit ist voll von Massensterben.
Wissenschschaftsoffizier, HI-SEAS-V-Mission
Zwar haben die Versuchsteilnehmer die Erde nie verlassen, angefühlt hat es sich aber wohl doch etwas nach Weltraumabenteuer. Abgeschnitten von der Außenwelt, draußen, vor der kleinen und vor allem funktionalen Behausung eine Wüstenlandschaft, die dem echten Mars Konkurrenz machen könnte.
Ausflüge waren nur in Raumanzügen zulässig. Essen bekamen die Versuchsteilnehmer an einen entfernten Ort geliefert, sie mussten es mit einem ferngesteuerten Roboter holen. Die Kommunikation nach außen war um 20 Minuten verzögert, so lange brauchen auch Funksignale von der Erde zum echten Mars.
An dem Projekt ist auch die US-Weltraumagentur NASA beteiligt. Ziel: herausfinden, wie man am besten eine Crew für eine mehrjährige Mars-Mission zusammenstellt und auf welche Kriterien man bei der Persönlichkeit der Kandidaten achten sollte. Die Mission auf Hawaii ist nicht der erste derartige Versuch. In der Vergangenheit hatten sich Freiwillige bereits bis zu zwölf Monate in die Mars-Simulation begeben.
Bild: NASA