254 Haftbefehle - Neue Welle der Festnahmen in der Türkei

In der Türkei sind an diesem Dienstag bereits mehr als 60 Staatsangestellte festgenommen worden, ihnen werden Kontakte zur Gülen-Bewegung zur Last gelegt.
Die Staatsanwaltschaft Istanbul hat die Verhaftung von insgesamt 254 Personen angeordnet.
Am Montag hatte das Innenministerium bekannt gegeben, dass in den vergangenen Wochen mehr als 1.000 Personen wegen ihrer Verbindungen zur “terroristischen Gülen-Gruppe” festgenommen worden seien.
Den jetzt festgenommenen oder gesuchten Staatsangestellten wird vorgeworfen, die Nachrichten-App “Bylock” benutzt zu haben, mit der angeblich Anhänger des in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen kommunizieren.
Es sollen auf Befehl der Staatsanwaltschaft Ankara auch 142 Lehrer und Angestellte des Sportministeriums festgenommen werden, die schon zuvor suspendiert worden waren.
Seit dem versuchten Putsch vom Sommer 2016 sind Zehntausende festgenommen worden.
In Istanbul erfolgt die Säuberungswelle zwei Wochen nach dem überraschenden Rücktritt des langjährigen Bürgermeisters Kadir Topbas – von der Regierungspartei AKP. Er wurde durch den AKP-Politiker Mavlüt Uysal ersetzt.
Wer ist Istanbuls Bürgermeister Kadir Topbaş, der der historischen Identität der Stadt großen Schaden zugefügt hat? https://t.co/Oxy6K4Y0d6
— taz.gazete (@taz_gazete) 30. September 2017
Turkey: Arrest warrants out for over 140 ministry staff https://t.co/m0yEDCguYFpic.twitter.com/nsJVbXTBhS
— ANADOLUAGENCY (ENG) (@anadoluagency) 3. Oktober 2017
Oberster Revisionsgericht der Türkei beschließt:Benutzung von verschlüsselter Kurznachricht-App ByLock Beweis genug für Gülen-Mitgliedschaft https://t.co/MLQjqep9q5
— Ismail Küpeli (@ismail_kupeli) 26. September 2017