Madrid: Ausschreitungen nach Tod eines Senegalesen

Nach dem Tod eines Senegalesen ist in Madrid am Donnerstagabend eine Kundgebung in schwere Ausschreitungen ausgeartet.
Dabei kam es in der spanischen Hauptstadt zu Kämpfen zwischen Demonstranten und der Polizei. Auf beiden Seiten wurden Menschen verletzt.
Am Freitag kam der senegalesische Generalkonsul in das Viertel, den multikulturellen Stadtteil Lavapiés. Aufgebrachte Landsleute griffen ihn aber an; er musste in ein Lokal flüchten, wo ihn die Polizei rettete. Es kam zu neuen Kämpfen.
Aufwiegler hätten sich am Abend unter die Demonstranten gemischt, sagt ein Sprecher der hiesigen Senegalesen. Man habe versucht, gegen sie vorzugehen, aber angesichts der Gewalt vergebens. Die Senegalesen selbst seien keine Menschen, die etwas zerstörten oder stählen oder andere Menschen verletzten.
Die Demonstranten machen die Polizei für den Tod des Mannes verantwortlich.
Der Straßenhändler, der seit 2004 in Spanien war und aber keine Aufenthaltserlaubnis hatte, rannte demnach vor Polizisten weg und erlitt einen Herzstillstand. Die Behörden bestreiten das. Näheres ist unbekannt.