Kurz vor der Landtagswahl in Bayern hat die bislang allein regierende CSU nach jüngsten Umfragen an Zustimmung eingebüßt. Demnach rutscht sie von 47,7 Prozent bei der Wahl 2013 auf 33 bis 35 Prozent
Kurz vor der Landtagswahl in Bayern hat die bislang allein regierende CSU nach jüngsten Umfragen weiter an Zustimmung eingebüßt. Einem «Politbarometer» des ZDF vom Donnerstagabend zufolge kommen die Christsozialen auf 34 Prozent, das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche (Wahlergebnis 2013: 47,7 Prozent).
Zweitstärkste Kraft bleiben vor der Abstimmung am Sonntag die Grünen mit 19 Prozent - ein Plus von einem Prozentpunkt, verglichen mit der vorherigen ZDF-Umfrage. Die SPD (12 Prozent) muss mit den Freien Wählern (10 Prozent) und der AfD (10 Prozent) um Platz drei kämpfen. Die FDP erreicht nach dem neuen «Politbarometer» 5,5 Prozent, die Linke liegt bei 4 Prozent (minus 0,5 Punkte). Beide müssen um den Einzug ins Landesparlament bangen.
Die CSU lag auch in anderen Umfragen zuletzt zwischen 33 und 35 Prozent.
Manfred Weber, CSU, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament:
"Wir haben in ganz Europa gesehen, dass die Migrationsfrage ein beherrschendes Wahlkampf-Thema ist. Und wir leiden derzeit, als CSU, unter dieser Debatte. Ich meine, wir müssen den Menschen den Eindruck geben, dass wir eine Lösung haben. Das bedeutet vor allem, dass Europa nächste Woche auf der Tagung des Europäischen Rates liefern muss. Ich erwarte Ergebnisse zu diesen Fragen, denn sonst füttern wir die Populisten, wenn wir keine passende Antwort geben können."
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Spitzenkandidat Markus Söder hatte zuletzt die Große Koalition auf Bundesebene für die schlechten Umfragewerte seiner Partei in Bayern verantwortlich gemacht - und somit auch Parteichef und Bundesinnenminister Horst Seehofer.