Ausgerechnet bei einem Gedenkmarsch für die Opfer der eingestürzten Häuser in Marseille bricht ein Stück eines Balkons ab und verletzt drei Menschen.
Mit einem Protestmarsch haben Bürger, soziale Organisationen und Interessenverbände der Opfer der eingestürzten Häuser im französischen Marseille gedacht.
Bei dem Unglück waren am vergangenen Montag zwei Wohnhäuser im Viertel Noailles der Hafenstadt in Südfrankreich in sich zusammengefallen. Acht Menschen kamen dabei ums Leben.
Mehrere Gebäude rund um die Unglücksstelle wurden vorsichtshalber evakuiert. Über 200 Anwohner wurden in Hotels untergebracht.
Der Marsch richtete sich aber auch gegen die Stadtverwaltung und deren Wohnungspolitik: Sie habe Warnungen der Bewohner über Risse in den Gebäuden und andere Risiken ignoriert.
Nach Angaben der Polizei kamen zu dem Demonstrationszug etwa 8000 Menschen.
Ironie des Schicksals? Balkon bricht ab
Während des Protests brach ein Stück eines Balkons aus dem ersten Stock eines Hauses ab. Dabei wurden drei Personen leicht verletzt: Eine Frau und ein sieben Jahre alter Junge, die sich auf dem Balkon befanden, sowie eine Frau, die auf der Straße stand und von einem Brocken getroffen wurde.