Weil die Tätigkeit des Vulkans Anak Krakatau nicht nachlässt, haben die indonesischen Behörden die Alarmstufe erhöht
Auf Indonesien gilt wieder die zweithöchste Alarmstufe. Ursache dafür ist eine neue Reihe von Ausbrüchen des Vulkans Anak Krakatau.Die Behörden ordneten die Umleitung sämtlicher Flüge zwischen den Inseln Java und Sumatra an.
Seit dem Ausbruch mit verheerenden Folgen vom vergangenen Samstag ist der Vulkan mit kurzen Unterbrechungen aktiv geblieben. Er stößt große Mengen von Lava und Asche aus. Experten warnten vor einem neuen Tsunami.
Die Flutwelle, die er am vergangenen Samstag ausgeköst hatte, riss mehr als 430 Menschen in den Tod und richtete großen Sachschaden an. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauern seit Tagen an und wurden zum Teil durch heftigen Regen erschwert. "Ich habe mein Haus und alles, was sich darin befand, verloren", berichtet ein Landwirt (Muhamad Sarta). "Hoffentlich hilft die Regierung. Ich habe keine Bleibe und kein Geld. Das Wasser hat meinen ganzen Besitz verschlungen."
Die Flutwelle, die die Küste in der sogenannten Sundastraße traf, war teilweise fünf Meter hoch. Der Tsunami schwappte auf einer Küstenlänge von mehr als 300 Kilometern bis zu 500 Meter landeinwärts. Tausende Menschen wurden obdachlos. Viele haben Angst vor einer neuen Flutwelle. Nach rund 160 Menschen wird weiterhin gesucht.