Der deutsche Bundestag diskutiert über genetische Bluttests bei Schwangeren. Mit diesen kann unter anderem diagnostiziert werden, ob Kinder Down-Syndrom haben werden.
Der deutsche Bundestag diskutiert über genetische Bluttests bei Schwangeren. In der offenen Grundsatzdebatte sollen ethische Fragen erörtert werden. Mit den Tests kann unter anderem diagnostiziert werden, ob Kinder Down-Syndrom haben werden. Hintergrund ist ein laufendes Verfahren zu einer eventuellen Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Abgeordnete aller im Bundestag vertretenen Parteien außer der AfD hatten die Debatte gefordert.
Die vorgeburtlichen Bluttests werden in Deutschland seit 2012 angeboten, die Kosten von mindestens 130 Euro müssen in den meisten Fällen von den Nutzerinnen selbst bezahlt werden. Andere Verfahren wie eine Fruchtwasseruntersuchung birgen mehr Risiken, sind aber häufiger Kassenleistungen. In der Regel wird diese Untersuchung aber nur durchgeführt, wenn bereits festgestellt wurde, dass es Anomalien gibt.
In der Debatte geht es auch darum, ob es ethisch vertretbar sei, den Bluttest weiter kostenpflichtig anzubieten und den Zugang so zu erschweren. Kritikerinnen und Kritiker der Tests befürchten, eine häufigere Nutzung könnte dazu führen, dass behinderte Kinder zunehmend abgetrieben werden.
Über konkrete Anträge wird in der Debatte nicht abgestimmt.