Mais - das Gold Angolas

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Von Chris Burns
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Internationale Unternehmen helfen dem afrikanischen Staat, seine Wirtschaft breiter aufzustellen.

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Internationale Unternehmen tragen dazu bei, die Wirtschaft Angolas breiter aufzustellen. Das französische Getränkeunternehmen Castel investiert viel in die angolanische Provinz Malanje, um dort selbst Mais für die eigenen Bierbrauereien im Land anzubauen. Dadurch verringert man die Abhängigkeit von Importen. Und die Provinz wird wieder zur Kornkammer Angolas. In dieser Folge von Business Angola zeigen wir Ihnen, warum es sich lohnt, in der Provinz Malanje zu investieren.

Malanje: die Kornkammer Angolas

Das französische Getränkeunternehmen Castel hat in Malanje einen landwirtschaftlichen Betrieb gegründet, um Mais anzubauen, der bisher vorwiegend importiert wurde. Aus den grob gemahlenen Körnern werden die meistverkauften angolanischen Biere gebraut. Das Unternehmen kaufte eine Konzession für 5000 Hektar von der Regierung. Die Farm wird in Etappen weiterentwickelt. Bei einer Fahrt über die Fazenda Socamia zeigt der Betriebsleiter Sebastien Ducroquet die Ernte. Dank des warmen Wetters gibt es zwei pro Jahr. 2019 erwartet man einen Ertrag von rund 3000 Tonnen.

Interessante Gegend für die Landwirtschaft

Für den Leiter der Fazenda bietet die Provinz viele Vorteile: "Unser Betrieb liegt direkt am Kwanza-Fluß, der rund fünf Kilometer lang an unsere Konzession grenzt. Da wir den Mais bewässern, ist es ideal, einen großen Fluß in der Nähe zu haben", erklärt Sebastien Ducroquet. "Außerdem ist das Land von guter Qualität, wir haben durch die Straße eine gute Anbindung zur Hauptstadt Luanda. Das ist ein Vorteil für den Export der Produktion."

Dieses Jahr ist der Bau von Sprinkleranlagen geplant, um die Produktion zu steigern.Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen weitere Investitionen:

"2020 werden wir Silos für eine Lagerkapazität von 20.000 Tonnen sowie einen Maistrockner installieren", so der Fazenda-Chef. "In den kommenden fünf bis sechs Jahren werden wir außerdem eine Maismühle bauen. Dann können wir den Mais vor Ort mahlen und die Körner an unsere Brauereien liefern."

Um genügend Körner für die neun Castel-Brauereien zu haben, wird auch zugekauft - und damit die lokale Wirtschaft unterstützt: "Wir kaufen den gleichen Mais, den wir hier in Angola produzieren, von anderen Betrieben. Und wir werden auch kleinen Produzenten rund um unseren Betrieb eine kleine Menge Mais abnehmen", so Ducroquet.

Angolas landwirtschaftliches Potenzial

Im Westen besichtigt der euronews-Reporter eine Brauerei vor den Toren Luandas. Dort werden Tausende Flaschen pro Stunde produziert. Castel investiert dort seit 25 Jahren und beschäftigt 5000 Mitarbeiter.

"Es lohnt sich, weil Angola ein sehr großes Land ist mit einem relativ großen Potenzial und einer jungen Bevölkerung", meint Philippe Frédéric, Direktor, Castel Angola . "Angola verfügt über ein enormes landwirtschaftliches Potenzial, um Getreide anzubauen.Für uns ist es attraktiv, denn heute müssen wir die meisten unserer Rohstoffe importieren. Da ist es nur logisch, dass die Hauptindustrien jetzt versuchen, die Rohstoffe wenn möglich vor Ort zu produzieren."

Auch Banken profitieren von der breiteren Aufstellung der Wirtschaft Angolas. Ein Vorstandsmitglied der Standard Bank meint: "Die Provinz Malanje hat ein immenses Potenzial", so Yonne Castro. "Es ist eine der Provinzen Angolas, die nicht nur aufgrund der fruchtbaren Böden und des reichlich vorhandenen Wasser landwirtschaftlich attraktiv ist, sondern auch ein großes Potenzial für den Tourismus hat."

Für viele ist deshalb Mais das Gold Angolas.

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