Migration: Maas sichert Griechenland Unterstützung zu

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Von Euronews
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Der deutsche Außenminister Heiko Maas hat Griechenland im Hinblick auf die Migration Unterstützung zugesichert.

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**Bei einem Treffen mit seinem griechischen Amtskollegen Nikos Dendias in Berlin hat der deutsche Außenminister Heiko Maas Griechenland im Hinblick auf die Migration Unterstützung zugesichert.
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Dort waren zuletzt wieder vermehrt Flüchtlinge aus der Türkei angekommen - trotz des 2016 geschlossenen Paktes mit der Türkei, der vorsieht, alle illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln eingereisten Migranten wieder zurückschicken kann.

Deutscher Außenminister sichert Griechenland Unterstützung zu

Maas erklärte im Auswärtigen Amt: "Uns ist sehr bewusst, dass Griechenland, wegen seinen EU-Außengrenzen hier besondere Lasten trägt und dass wir deshalb Griechenland an der Stelle auch nicht alleine lassen dürfen. Wir haben, glaube ich, auch gemeinsame Interessen mit Blick auf Migration. Wir stehen zum EU-Türkei Abkommen und wir werden unsere Verpflichtungen auch einhalten. Und ich habe in der letzten Woche auch mit meinem türkischen Kollegen darüber gesprochen und noch einmall darauf hingewiesen, dass wir auch davon augehen, dass die türkische Seite ihre Verpflichtungen einhält."

Zankapfel: Türkische Probebohrungen

Griechenland thematisierte auch die türkischen Erdgas-Probebohrungen vor der Küste Zyperns, die die Beziehung zwischen den beiden Nachbarländern zunehmend belastet.

"Trotz klarer Botschaften seitens der EU verletzt die Türkei weiterhin internationale Gesetze, die Souveränität und die souveränen Rechte Zyperns, einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union, während sie ihre Rhetorik in der Ägäis verschärft hat", so Dendias.

Brüssel, Nikosia und die Türkei streiten seit Jahren über Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeerraum. Ankara will einen Anspruch türkischer Zyprer auf einen Teil der Ressourcen durchsetzen und lehnt Vereinbarungen ab, die die international anerkannte zypriotische Regierung mit anderen Mittelmeerstaaten über die maritimen Wirtschaftszonen getroffen hat. Für Ankara gehören die Gewässer, in denen es bohrt, zum sogenannten türkischen Festlandsockel. 

Die Regierung der Republik Zypern und die EU betrachten das Vorgehen als illegal. Erst im Juli hatte die EU Sanktionen gegen die Türkei beschlossen, weil Ankara seine umstrittenen Erdgaserkundungen vor der Küste Zyperns fortsetzt.

Die EU erkennt auch den türkischen Teil der Insel nicht als Staat an. Zypern ist seit 1974 in einen griechischen und einen türkischen Teil geteilt. Einzig die Regierung in Ankara erkennt die Unabhängigkeit Nordzyperns an.

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