Nach Ibiza-Affäre: Die österreichische FPÖ hat den Ex-Vorsitzenden Heinz-Christian Strache aus der Partei geworfen. .
In Österreich hat die rechtspopulistische FPÖ ihren langjährigen Vorsitzenden Heinz-Christian Strache ausgeschlossen. Damit zieht die Partei Konsequenzen aus der Ibiza- und einer Spesenaffäre. „Für uns ist es eine Befreiung", sagte FPÖ-Chef Norbert Hofer. Jetzt könne die Partei in die Zukunft schauen. Mit dem Rauswurf folgte der Wiener Landesparteivorstand einer Empfehlung des FPÖ-Parteigerichts.
Politisches Comeback Straches?
Im Mai hatte Strache sich dem allgemeinen Druck gebeugt und seine Ämter als Vizekanzler und Parteivorsitzender der FPÖ niedergelegt. Zuvor sah er sich durch das Auftauchen des Ibiza-Videos mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Später wurden Anschuldigungen laut, wonach er sich an Parteigeldern bedient haben soll. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Untreue ein. Strache bestreitet alles.
Nun verdichten sich die Anzeichen, dass der 50-Jährige einen Neuanfang in einer anderen Partei wagt. Drei Wiener Landtagsabgeordnete und Unterstützer Straches lösten sich von der FPÖ und hoben Die Allianz für Österreich (DAÖ) aus der Taufe. Sie wollen Strache zum Spitzenkandidaten für die Wien-Wahl im Jahr 2020 machen.