Doping, Ukraine, Klima: Putin spricht vor 2.000 Journalisten

Doping, Ukraine, Klima: Putin spricht vor 2.000 Journalisten
Copyright SputnikAlexei Druzhinin
Von Euronews mit dpa, afp
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Putins traditionelle Jahrespressekonferenz gleicht eher einer großen Presse-Show. Diesmal war der Andrang so groß wie nie zuvor.

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Bei seiner traditionellen Jahrespressekonferenz hat Russlands Präsident Wladimir Putin Bilanz gezogen - vor rund 1900 Pressevertretern, ein neuer Rekord.

Kein Rütteln am Minsker Abkommen

Dabei verurteilte er die Entscheidung der Anti-Doping-Behörde WADA, Russland für vier Jahre von allen internationalen Sportereignissen auszuschließen als "ungerecht" und "politisch motiviert". Sperren müssten individuell sein und nicht für ein ganzes Land.

Beim Thema Ukraine-Krise stellte er klar: Es gebe keine Alternative zum 2015 vereinbarten Minsker Friedensplan. "Mich beunruhigen die Worte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wonach das Minsker Abkommen revidiert werden solle", so Putin. "Denn wenn wir anfangen, den Vertrag abzuändern, führt das in eine Sackgasse. Was den Rückzug der Truppen aus der Ostukraine betrifft: Es gibt dort keine russischen Truppen. Es gibt Volksmilizen und lokale Selbstverteidigungskräfte. Und die bestehen aus Einheimischen."

Selenskyj forderte zuletzt, dass die Kontrolle über die Grenze zwischen Russland und den Volksrepubliken Donezk und Lugansk noch vor den Wahlen in den Rebellengebieten an Kiew übergeben wird – anstatt danach, wie im Abkommen festgelegt.

Schnelles Handeln beim Klimawandel

Auch das Klima war bei Putins Presse-Show Thema. "Niemand kennt die wirklichen Gründe für die Erderwärmung. Wir wissen, dass es in der Geschichte der Erde immer Zeiten der Erwärmung und Abkühlung gegeben hat und dass dies mit den globalen Prozessen im Universum zusammenhängen könnte. Mit einer leichten Verschiebung der Erdachse", so Putins Sicht der Dinge.

Laut Experten ist dies aber nicht der Grund für, sondern eine Folge des Klimawandels: Denn es sind die schmelzenden Gletscher, die die Erdachse aus dem Gleichgewicht bringen. Dass in der Klimakrise schnelles Handeln gefragt sei, erkannte Putin an. Russland sei mit seinen Permafrostgebieten besonders betroffen.

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