Im Norden Finnlands lebt das Volk der Samen, es ist auch die Heimat vieler Rentiere. Doch der Klimawandel stellt die Hirten vor große Probleme.
Im Norden Finnlands lebt das Volk der Samen, gleichzeitig ist es die Heimat vieler Rentiere.
Anne Karhu-Angeli ist Rentierzüchterin und kümmert sich in den Wäldern Lapplands um ihre Herde - eine jahrhundertlange Familientradition.
Doch der Klimawandel ist auch hier bemerkbar. Die akuten Wetterumschwünge machen der Rentierzüchterin zu schaffen:
"Es herrscht hier sehr unterschiedliches Wetter. Mal ist es extrem kalt, so wie jetzt: minus 28 Grad, das ist schön, so kann ich meine Rentierfell-Stiefel tragen. Am anderen Tag haben wir dann plötzlich Plusgerade. Das macht keinen Sinn."
Tiere finden kein Futter unter dem Eis
Die Durchschnittstemperaturen in der Region steigen. In wärmeren Wintern gibt es mehr Regen. Wenn dieser auf den Schnee fällt, gefriert er und schließt damit die Nahrung der Rentiere unter dem Eis ein. Die Tiere können ihr Futter unter dem Eis nicht mehr aufspüren.
Für die Präsidentin des samischen Parlaments in Finnland, Tiina Sanila-Aikio, sind die Auswirkungen des Klimawandels sehr beunruhigend:
"Mir macht das große Sorgen, weil unsere Lebensweise, das Leben von der Natur und mit der Natur mittlerweile stark beeinflusst wird. Wenn wir so weitermachen, wie wird es dann in der Zukunft sein?"
Rentiere sind Lebensgrundlage der Sami
Heute halten von den 70.000 Sami nur noch etwa zehn Prozent Rentiere. Das Fleisch, die Felle sind ihre Lebensgrundlage.
Der Klimawandel und die extremen Wetterbedingungen - die Hirten haben Mühe, sich diesen Veränderungen anzupassen.