Laut einer neuen Studie könnten mehr als die Hälfte der heutigen Weinbaugebiete wegen des Klimawandels verschwinden. Aber nur, wenn eine Erwärmung auf höchstens 2 Grad begrenzt wird, dem Ziel des Pariser Klimaabkommens.
Laut einer neuen Studie könnten mehr als die Hälfte der heutigen Weinbaugebiete wegen des Klimawandels verschwinden. Aber nur, wenn eine Erwärmung auf höchstens 2 Grad begrenzt wird, was dem Ziel des Pariser Klimaabkommens entspricht.. Würden sich die Prognosen bewahrheiten, stünden Weinbauern vor einschneidenden Änderungen:
Mittelmeerländer wie Italien oder Spanien könnten etwa 65% ihrer Weinberge verlieren, in höheren oder kühleren Lagen könnte der Verlust nur zu 10 Prozent ausgeglichen werden. Höhere Breitengrade wie Neuseeland oder der Norden der Vereinigten Staaten dagegen würden Zuwächse bei den Anbauflächen verbuchen, je nach Rebsorte zwischen 15% und 100%. In Ländern in gemäßigteren Zonen, wie Frankreich oder Deutschland wären die Verluste ausgeglichen durch die Verlagerung von Flächen in den kühleren Norden.
Iñaki Garcia de Cortazar Atauri, INRAE
"Seit einigen Jahren gibt es Strategien und Verfahren, mit denen Winzer und Weinbauregionen herausfinden können, ob neue Rebsorten in ihren Regionen die ursprünglichen Rebsorten ersetzen könnten."
Durch den Anbau anderer Trauben, die Wärme besser vertragen könnte der Verlust halbiert werden. Werden die Pariser Klimaziele allerdings verpasst, würden sich die Durchschnittstemperaturen um vier Grad erhöhen, dann könnten der Studie zufolge bis zu 85% der Weinbaugebiete betroffen sein. Dann könnte Chardonnay statt Zuckerrüben in der norddeutschen Tiefebene wachsen, und die besten Hanglagen an norwegischen Fjorden gedeihen.