Auf der serbischen Seite des ungarisch-rumänisch-serbischen Dreiländerecks übernachten viele Migranten in verlassenen Häusern und Bauernhöfen.
Diese Familie aus dem syrischen Aleppo lebt seit Anfang Januar in einem Wald in Serbien. 15 km von der serbisch-ungarischen Grenze entfernt, in der Nähe der Stadt Theiß. Das jüngste der sieben Kinder ist erst zwei Jahre alt. Mahmoud sagt, sie wollen so schnell wie möglich nach Deutschland:
"Wir möchten in einem Land leben, in dem Frieden herrscht und wo unsere Kinder zur Schule gehen können. Die Behörden müssen die Grenze zu Ungarn öffnen, dann können wir weiter nach Deutschland."
Die Grenze Richtung Ungarn ist zu und die Polizei sucht mit Überwachungskameras und Autos nach Migranten, die versuchen illegal in die EU zu gelangen. In den vergangenen Tagen sind relativ wenig Flüchtlinge an der ungarisch-serbischen Grenze angekommen, erklärt Flüchtlingskoordinator Róbert Lackó im serbischen Kanjiza:
Flüchtlinge übernachten in leerstehenden Gebäuden
Leerstehende Gebäude gibt es in der Region einige. Es ist davon auszugehen, dass Migranten hier Unterschlupf gefunden haben. Die Holzverkleidung wurde entfernt, vermutlich haben sie sie zum Heizen genutzt.
Rußspuren an der Wand des ehemaligen Wohnzimmers, Brandreste auf dem Boden, dazu viel Müll und menschliche Exkremente in einem Raum. Das alles macht die Dorfbewohner wütend - bisher ist es jedoch noch nie zu Gewalt zwischen Einheimischen und Migranten gekommen.
Eine Dorfbewohnerin sagt, dass sie in leere Häuser gingen, aber dort nur die Nacht verbringen würden. Tagsüber seien sie nicht da. Sie würden ein Feuer anmachen und schlafen.
Auf der serbischen Seite des ungarisch-rumänisch-serbischen Dreiländerecks gibt es viele verlassene Häuser und Bauernhöfe. In den vergangenen Jahren sind viele junge Menschen nach Subotica oder in die serbische Hauptstadt Belgrad gegangen. In den seitdem verlassenen Häusern übernachten nun die Flüchtlinge.