Weißrussland: Das Leben geht normal weiter

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Von Euronews mit dpa
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Kaum Einschränkungen wegen Covid-19. Die Kritik an der Staatsführung in Minsk wächst.

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In fast ganz Europa sorgt die Ausbreitung des Coronavirus für drastische Einschränkungen im öffentlichen Leben. Nicht so in Weißrussland - Fußballspiele finden weiterhin vor großem Publikum statt, auch sonst gibt es kaum Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

"Was werden wir essen?"

Die Kritik an der Staatsführung wächst. Doch Präsident Alexander Lukaschenko redet das Problem klein. Medienberichten zufolge erklärte er, dass die Infektionszahlen zwar steigen würden, aber nicht "lawinenartig", so der 65-Jährige. Am Dienstag sagte er in Minsk:

Überall in Europa gibt es jetzt Quarantänen und Ausgangssperren. Für uns wäre das ein Kinderspiel, wir könnten sie innerhalb von 24 Stunden einrichten.
Aber dann stellt sich die Frage: Was werden wir essen? Internationale Organisationen und viele fortschrittliche Länder sprechen inzwischen von einer Hungersnot, die sich hier bilden kann.
Alexander Lukaschenko
Präsident Weißrussland

Lukaschenko forderte, das Krankenhauspersonal müsse mehr Schutzkleidung erhalten. Außerdem solle die Einhaltung von Quarantänemaßnahmen stärker kontrolliert werden.

Es gibt Berichte über sich häufende Fälle von Lungenentzündungen in Krankenhäusern. In der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik wurden laut Johns Hopkins-Universität bislang mehr als 1.400 Covid-19-Fälle bestätigt. 16 Menschen sind an der Lungenkrankheit gestorben.

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